Katar 2022: Beckenbauer pocht auf Wahlgeheimnis
Archivmeldung vom 11.06.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFußballlegende Franz Beckenbauer will nicht verraten, für wen er als Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees bei der WM-Vergabe für 2018 und 2022 gestimmt hat. "Es gibt immer noch ein Wahlgeheimnis, das gilt auch für mich", sagte Beckenbauer der "Bild-Zeitung".
"Menschen mit Gedächtnis können sich erinnern, dass ich kurz danach bereits erklärt habe, dass mich die Wahl von Katar überrascht hat. Und: Ich habe mich als Erster positioniert, dass dort eine WM im Sommer unmöglich ist und man nur im Winter spielen könnte. Das habe ich im Übrigen auch dem damaligen Emir von Katar persönlich gesagt - und zwar lange vor der Abstimmung", so Beckenbauer weiter.
Betreffend der WM-Vergabe 2018 an Russland sagte der "Kaiser": "Ich selber habe überhaupt keinen Vertrag mit Gazprom, sondern mein Management mit der `Russian Gas Society`. Das hatte mit der WM-Vergabe absolut nichts zu tun, ich kannte die Leute damals noch gar nicht. Die Diskussion darum ist Unsinn." Er sei auch bereit gewesen, alle relevanten Fragen zu beantworten. "Nur die kamen in Juristen-Englisch, die ich bei einer so komplizierten Materie nicht vollständig verstanden habe. Ich bat daraufhin höflich um eine Unterredung in deutscher Sprache und diese wurde abgelehnt. Daraufhin war meine Reaktion: Dann eben nicht." Er verstehe die ganze Aufregung nicht. "Ich habe oft genug erklärt, dass ich für das Thema Korruption der falsche Ansprechpartner bin. Und jetzt möchte ich mich einfach nur auf die WM in Brasilien und den Fußball freuen", so Beckenbauer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur