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Toni Kroos: Belastung für Nationalspieler deutlich zu hoch

Archivmeldung vom 13.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Toni Kroos (2012)
Toni Kroos (2012)

Foto: Michael Kranewitter
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Fußball-Nationalspieler Toni Kroos hat scharfe Kritik am internationalen Spielplan geäußert: "Ich bin der Meinung, dass die Belastung deutlich zu hoch ist", sagte der Profi von Real Madrid der "Welt am Sonntag". "Gerade für Nationalspieler, die auch mit ihren Vereinen international spielen. Es ist doch kein Zufall, dass sich in den vergangenen zwei Monaten so viele Spieler verletzt haben. Und wir reden nicht von Zerrungen, sondern von schweren Verletzungen - von Muskelrissen."

Kroos verglich die Belastung mit den Basketballspielern der nordamerikanischen Liga NBA. Dort herrsche zwar eine hohe Intensität, dann allerdings auch wieder eine lange Spielpause: "Während der Saison spielen die NBA-Basketball-Teams jeden dritten Tag, das ist ein riesiges Pensum mit teils weiten Reisen. Aber von Ende Mai bis in den Oktober ist dann Pause. Ich finde, auch im Fußball brauchen wir mehr Zeit, um zu regenerieren."

Es gäbe "viel zu viele Spiele" und "viel zu wenig Urlaub", sagte Kroos: "Wenn es mit der Anzahl der Spiele so weitergeht, haben wir irgendwann Kader mit 30, 35 Spielern, damit es für jeden eine vernünftige Belastung ist. Nur wer will so große Kader? Niemand. Ich halte es für sinnvoll, mal den Spielplan zu überdenken, der eindeutig zu voll ist."

Seine ersten Wochen bei Real Madrid bezeichnete Kroos als angenehm: "Der Klub ist, auch wenn das manche nicht glauben wollen, sehr familiär. Ich spüre Vertrauen in meine Person. Auch beim Trainer, der mich unbedingt haben wollte."

Dass der FC Bayern dem 24-Jährigen keinen neuen Vertrag geben wollte und ihn stattdessen für rund 30 Millionen Euro nach Madrid verkaufte, sei für ihn kein Thema mehr: "Ich bin froh, dass ich nun die Chance habe, etwas Neues zu machen. Selbst nach einer so kurzen Zeit, die ich erst bei Real bin, fühle ich mich bestätigt, dass es richtig war, den Schritt zu gehen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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