Friedhelm Funkel und die Löwen gehen getrennte Wege.
Archivmeldung vom 02.04.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer TSV 1860 München und Chefcoach Friedhelm Funkel gehen in der kommenden Spielzeit getrennte Wege. Der 60-jährige Fußball-Lehrer wird bis zum Saisonende im Amt bleiben und die Entwicklung der 1860-Profis gemeinsam mit dem Trainerteam weiterhin vorantreiben.
In intensiven Gesprächen zwischen dem Präsidium, der Geschäftsführung und Friedhelm Funkel ist zum Ausdruck gekommen, dass man unterschiedliche konzeptionelle Auffassungen über die Ausrichtung im Sport hat.
"Deshalb haben wir uns gemeinsam dazu entschlossen, die Zusammenarbeit zu beenden", erklärt Präsident Gerhard Mayrhofer. Der Klub begreift die Entscheidung als Chance: "Das heißt für uns, dass wir beide Schlüsselpositionen im Sport neu besetzen werden", so Mayrhofer weiter. "Es ermöglicht uns, in Zukunft ein sportliches Konzept umzusetzen, das die Identität von 1860 widerspiegelt und hinter dem alle stehen. Wir wollen unsere Fans und Sponsoren wieder begeistern", kündigt Geschäftsführer Markus Rejek an.
Löwen runden auf. Sechzigtausend Euro für Olaf Bodden
Anfang November schnürten ehemalige Wegbegleiter und frühere Bundesliga-Stars beim Benefizspiel "ran Helden" zu Gunsten von Olaf Bodden noch einmal die Fußballschuhe. Das Duell der TSV 1860 All Stars gegen die ran Bundesliga All Stars endete 2:4. Viel entscheidender als der Spielausgang ist allerdings das Ergebnis der Spendensammlung: Sechzigtausend Euro kamen für den ehemaligen Stürmer zusammen!
Präsident Gerhard Mayrhofer und Matthias Imhof, Organisator des Spiels, übergaben am Mittwochvormittag den Scheck an Olaf Bodden. Nicht ohne Stolz: "Die Aktion, das Spiel und die wahnsinnig großzügigen Spenden unserer Fans spiegeln genau das wider, was die Löwenfamilie auszeichnet: den großen Zusammenhalt", freut sich der Löwenboss über die tolle Summe, die für den an einem Chronischen Erschöpfungssymptom (CFS) leidenden ehemaligen Bundesliga-Profi zusammen gekommen ist. Aufgrund seiner Erkrankung ist der 45-Jährige permanent auf teure Therapiemaßnahmen angewiesen, die er zum Großteil privat finanzieren muss, da CFS nicht als Krankheit anerkannt ist.
Wie schon beim Aufeinandertreffen mit seinen ehemaligen Weggefährten zeigte sich Olaf Bodden auch am Mittwoch ergriffen: "Das war einfach eine wahnsinnig tolle Aktion, für die ich mich noch einmal ganz herzlich bedanke. Das ist Sechzig. Einmal Löwe, immer Löwe."
Bodden hatte seine Hoffnungen auf ein in Deutschland nicht zugelassenes Medikament gesetzt. Dieses Präparat ließ er sich im Frühjahr 2013 injizieren - mit der Folge, dass seine B-Lymphozyten fast komplett zerstört wurden, sein Immunsystem versagte. Daran leidet er bis heute. "Meine Blutwerte werden nur ganz langsam besser", erzählt der frühere Mittelstürmer der Löwen.
Das überreichte Geld soll nun für die kostenintensive Immunglobulin-Therapie und für ein neues Medikament gegen Herpesviren aus den USA verwendet werden. "Meine Krankheit ist eine durch Viren verursachte Dysfunktion des Nervensystems. Mit dem Medikament könnte mein Immunsystem wieder besser werden. Es ist zugelassen und hat in den USA gute Ergebnisse geliefert."
Bei Olaf Bodden ist die Zuversicht zurückgekehrt. Er hofft, dass er bis Ende des Jahres wieder aufstehen kann. Neben den Spenden waren für ihn vor allem die vielen aufmunternden Worte der Fans wichtig, die ihm halfen, seine ausweglose Situation zu meistern. "Auch dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken."
Quelle: TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA (ots)