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Enke-Freund Villa: "Vereine müssen mehr in Prävention investieren"

Archivmeldung vom 08.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Robert Enke / Bild: Ina96, de.wikipedia.org
Robert Enke / Bild: Ina96, de.wikipedia.org

Ein Jahr nach dem Tod von Robert Enke kritisiert dessen engster Freund Marco Villa die Fußball-Bundesliga: "Die Vereine sollten mehr in die Prävention investieren. Ein Fußballer ist nicht nur ein Fußballer, sondern in erster Linie ein Mensch. Er hat Sorgen und Nöte. Man sollte ihm therapeutische Möglichkeiten zumindest anbieten", sagt Villa im Gespräch mit der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).

Robert Enke hatte sich am 10. November 2009 in Neustadt am Rübenberge vor einen Zug geworfen. Wie sich später herausstellte, litt der Nationaltorwart seit Jahren unter starken Depressionen. Er wurde nur 32 Jahre alt. "Zwei Wochen nach Roberts Tod aber ist in der Liga wieder der Alltag eingekehrt", bemängelt Villa (32), selbst ehemaliger Profi unter anderem bei Borussia Mönchengladbach. "Die Zuschauer wollen Helden sehen. Wer eben noch gefeiert wurde, ist plötzlich der größte Depp und wird gnadenlos ausgepfiffen." Villa hofft dennoch auf ein Umdenken bei den Klubs: "Ich würde mir wünschen, die Branche bucht seinen Selbstmord nicht als Einzelfall ab und kehrt nicht die Problematik unter den Teppich."

Quelle: Rheinische Post

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