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Zeitung: Handel mit überteuerten Fußball-Tickets ruft DFL auf den Plan

Archivmeldung vom 27.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Rike / pixelio.de
Bild: Rike / pixelio.de

Der Handel mit überteuerten Fußball-Tickets ruft die Deutsche Fußball Liga (DFL) auf den Plan. Ende des Monats tritt nach Informationen des "Handelsblatts" erstmals eine Projektgruppe zusammen, um für den deutschen Profifußball übergreifende Spielregeln für den Weiterverkauf auf dem sogenannten Zweitmarkt zu erarbeiten.

"Wir haben eine Umfrage unter den 36 Profiklubs gestartet. Demnach sieht die Mehrheit die Notwendigkeit, über eine zentrale Zweitmarktlösung nachzudenken", sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig dem "Handelsblatt". "Wenn es eine überzeugende zentrale Ticketbörse gäbe, wäre dies ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des Schwarzmarkts."

Bis zum Sommer sollen dem Ligavorstand gemeinsame Regeln für den Weiterverkauf von Tickets zur Entscheidung vorgelegt werden, sagte Rettig. Der Projektgruppe gehören unter anderem Alexander Jobst, Marketingvorstand von Schalke 04, sowie Carsten Cramer, Marketingdirektor von Borussia Dortmund, an. "Es ist vernünftig, dass sich die Bundesliga jetzt in diesen Prozess einbringt", sagte Cramer der Zeitung. "Wir können den Fans die Ticketweitergabe nicht immer nur verbieten, ohne dauerhaft eine Alternativlösung anzubieten."

Es ist zu erwarten, dass die Liga künftig die Weitergabe von Tickets nur zum Nennwert dulden wird. "Fairness sollte vor Gewinnmaximierung stehen", sagte Rettig. Es gehe darum, gewerbliche Trittbrettfahrer davon abzuhalten, die in der Bundesliga bewusst sozialverträglich gesetzte Preisstruktur auszuhebeln. "Die Liga braucht faire Preise für Fans."

Auf Internet-Ticketbörsen sind Preisaufschläge, die ein Mehrfaches des Nennwerts betragen, keine Seltenheit. Mit juristischen Mitteln ist der intransparente Kartenhandel schwer zu stoppen. Eine einheitliche Linie zu finden fiel der Liga bisher schwer, denn Ticketing ist Hoheitsgebiet der Klubs.

Einige Bundesligisten profitieren über Kooperationsverträge in teils siebenstelliger Höhe vom Zweitmarkt. Andere Klubs positionieren sich klar gegen kommerzielle Plattformen: Nicht nur Preistreiberei auf dem Rücken der Fans erzürnt manchen Klubchef, sondern auch Sicherheitsprobleme können auftreten, wenn Eintrittskarten über Ticketbörsen in die falschen Hände geraten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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