Doping-Doku: ARD verweigert Russland ungeschnittene Version
Archivmeldung vom 22.12.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNachdem die ARD mit einer Dokumentation über angeblich systematisches Doping in Russland für Aufsehen gesorgt hat, meldet die Nachrichtenagentur RIA Novosti heute, dass der Russische Leichtathletik-Verband WFLA bisher vergeblich versucht vom deutschen Fernsehsender nicht redaktionell bearbeitete Video- und Audiooriginale zu bekommen.
Weiter heißt es dazu bei Radio "Stimme Russlands" online: "„Wir haben bei den deutschen Journalisten nach Belegen angefragt, jedoch keine erhalten“, teilte WFLA-Anwalt Artem Pazew am Montag der Agentur RIA Novosti-Sport mit. „Sie ignorieren unsere Versuche, an unredigierte Versionen zu kommen, um zu klären, ob man das wirklich gesagt hatte oder es sich um Ergebnis des Schnitts handelt.“ Wenn die ARD die angeforderten Belege nicht freiwillig vorlege, könnte der Leichtathletik-Verband rechtliche Schritte einleiten, sagte der Anwalt weiter. Davor wolle der Verband jedoch die von der ARD genannten Fälle genau überprüfen.
Die ARD hatte Anfang Dezember in einer Doku berichtet, dass russische Leichtathleten systematisch dopen würden. Als Zeugen sagten die 800-m-Läuferin Julia Stepanowa und ihr Mann Vitali Stepanow, Ex-Mitarbeiter der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, aus. RUSADA wies die Vorwürfe zurück. Sportminister Vitali Mutko sprach von einer Diffamierung. Das Ethik-Komitee des Leichtathletik-Verbandes IAAF versprach eine Ermittlung."
Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"