FC-Köln-Trainer Baumgart hält Aufgabe des Klassenerhalts für "absolut lösbar"
Archivmeldung vom 21.01.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSteffen Baumgart, Cheftrainer des Bundesligisten 1. FC Köln, sieht seine Mannschaft zwar im Abstiegskampf, doch die Aufgabe des Klassenerhalts hält er für "absolut lösbar". Dies sagte der 51-Jährige im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).
Der Coach kündigte an, noch lange am Geißbockheim arbeiten zu wollen. Baumgart will zudem mithelfen, den Traditionsklub wieder nach vorne zu bringen: "Denn dieser Standort hat mehr verdient als Abstiegskampf." Beim 1. FC Köln sei in Zukunft "alles möglich". Die Lage mit Tabellenposition 13 dürfe man zwar auf "keinen Fall unterschätzen", aber Baumgart zeigte sich absolut zuversichtlich: "Wir sind im Abstiegskampf, aber mit uns sind das auch zwölf andere Teams." Er fügte hinzu: "Wenn wir in den bisherigen Spielen der Hinrunde andere Umstände und weniger Verletzte gehabt hätten, dann hätten wir eine ähnliche Saison wie 2021/22 spielen können. Man darf auch nicht vergessen, dass wir durch den Weggang von Anthony Modeste und die Verletzung von Mark Uth auf einen Schlag 30 erzielte Tore verloren haben."
Baumgart, dessen Vertrag in Köln bis zum 30. Juni 2024 läuft, zeigt sich mit seiner Situation beim FC und der Entwicklung des Klubs sehr zufrieden. "Ich denke, man sieht es mir an, dass ich sehr gerne beim FC arbeite und jeden Tag Freude habe." Wie zuletzt erklärt, will Baumgart mit den Kölner Verantwortlichen nicht mehr verhandeln und auch nicht mehr Geld fordern, sollte diese mit ihm über das Vertragsende 2024 hinaus eine Weiterbeschäftigung anstreben.Es gebe klare Absprachen mit den Verantwortlichen. "Was bereits ausgehandelt wurde, ist für mich zufriedenstellend", erläuterte Baumgart. Mögliche Angebote anderer Klubs würden ihn derzeit nicht ins Grübeln bringen: "Welcher Verein ist jetzt wirklich größer als der 1. FC Köln? Es stimmt, der FC ist nicht jede Saison erfolgreich, aber hier in Köln und beim FC scheppert es am meisten. Hier ist alles emotional aufgeladen - positiv wie negativ. Ich bin immer und überall Trainer des FC - und das sehr gerne. Selbst beim Bäcker und im Rewe um die Ecke. Doch das strengt mich nicht an oder nervt mich."
Baumgart, hofft, dass Kapitän Jonas Hector seine Karriere nach dieser Saison noch nicht beendet und dem 1. FC Köln weiterhin treu bleibt. "Wenn ich ihn aktuell so sehe, dann möchte ich nicht auf ihn verzichten", sagte Baumgart dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Hector arbeite "absolut als Vollprofi": "Wenn der keine Lust mehr auf Fußball hat, dann weiß ich es nicht. Das gibt mir den Glauben, dass er weitermacht." Aus eigener Erfahrung könne er zudem sagen, dass die Zeit als Fußballprofi die schönste überhaupt sei: "Es war der entspannteste Job, den ich je hatte. Ich hatte so viel Zeit mit meinen Kindern und meiner Frau. Als ich Trainer wurde, war mir klar: Da beginnt der Stress, von da an hat man nie wirklich frei. Was Fußballer als Stress ansehen, ist lächerlich. Die haben Zeit für Familie, Freunde, zum Einkaufen. Als Fußballer hat man ein wunderbares Leben."
https://www.ksta.de/sport/1-fc-koeln/1-fc-koeln-steffen-baumgart-hier-in-koeln-und-beim-fc-scheppert-es-am-meisten-405807
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)