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Chapeau! Erster Staffelsieg der Herren seit Turin 2006

Archivmeldung vom 06.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: DSV
Bild: DSV

Grandioser Auftakt beim Oberhofer Weltcup: In einem selten spannenden Rennen sorgten Christoph Stephan (WSV Oberhof 05), Alexander Wolf (WSV Oberhof 05), Arnd Peiffer (WSV Clausthal-Zellerfeld) und Michael Greis (SK Nesselwang) für den ersten DSV-Staffelsieg der Herren seit den Olympischen Spielen in Italien 2006! Das DSV-Quartett setzte sich vor Tschechien und Norwegen durch.

Die Herren-Staffel war ein wunderbarer Aufgalopp für die Weltcup-Tage in Oberhof, ihr Verlauf mitunter kurios. Das Rennen war von starkem Wind geprägt - vorneweg von den DSV-Athleten! In der Reihenfolge Christoph Stephan (WSV Oberhof 05), Alexander Wolf (WSV Oberhof 05), Arnd Peiffer (WSV Clausthal-Zellerfeld) und Michael Greis (SK Nesselwang) siegte das DSV-Team (1:23:53,0 Stunden, 2 Strafrunden/16 Nachlader) klar vor Tschechien (1:26:15,8 Stunden, 3/14) und Norwegen (1:26:17,0 Stunden, 6/14). Alexander Wolf: "Das war ein verrücktes Rennen, mit einem unangenehmen Liegenschießen und umso besseren Stehendanschlag für mich. Beim zweiten Schießen hatte ich deutlich bessere Bedingungen, und stehend schieße ich auch sicher."

Permanent Positionswechsel

Starker wechselnder Wind machte allen Athleten das Schießen sehr schwer. Christoph Stephan (1/3, 0/0) rangierte nach einer Strafrunde beim Liegendschießen im Mittelfeld des Geschehens, übergab nach einer eindrucksvollen Stehendeinlage aber tatsächlich noch als Führender auf Alexander Wolf - dieses Positionsroulette verdeutlicht, wie viele Schüsse insgesamt daneben gingen. 23 Staffeln waren am Start, keine blieb ohne Strafrunde. "Schön, dass sich das Blatt noch so gewendet hat", freute sich Stephan - er war als 21. zum Stehendschießen in die Arena gelaufen! Norwegen lag in der ersten Runde zwischenzeitlich auf Platz elf, wechelte als 13. Team zum letzten Mal, ehe als starker Schlussläufer Ole Einar Björndalen den Skandinaviern schließlich Rang drei sicherte. Um den hatten auch die Russen gekämpft, von der zweiten Rennhälfte an und bis zuletzt Dank der sehr guten Leistung ihres Schlussläufers Ustjugov - dem dann Schlimmes widerfuhr: Beim letzten Anschlag bekam er für seine acht Schüsse die Höchststrafe von fünf Strafrunden aufgebrummt - er musste als 14. über die Ziellinie laufen; vom Winde verweht.

Zwei Strafrunden, großer Vorsprung

Ähnlich wie Christoph Stephan erging es dem Oberhofer Alexander Wolf (1/3, 0/0), dem zweiten deutschen Starter. Auch er schoss liegend eine Strafrunde, um beim Stehendschießen zu glänzen. Souverän übernahm Arndt Peiffer (0/2, 0/2) wieder die zwischenzeitlich abgegebene Führung und baute sie aus, was auch Michael Greis (0/3, 0/3) gelang. Peiffer: "Heute war der Wind das große Problem. Vorne allein zu laufen ist auch nicht ohne, weil man das Tempo ganz allein dosiert. Vor meinem Start hatte ich ein intensives Wechselbad der Gefühle: Erst kämpfen Chris und Ali im Liegendanschlag, dann legen beide wahnsinnige Stehendschießen hin - ich habe alles daran gesetzt, die gute Ausgangsposition zu verteidigen. Dass Michael den Vorsprung weiter ausbaut, war mir klar." Na dann, Hut ab, es war an der Zeit!

Letzter Sieg liegt lange zurück

Denn: Zuletzt feierte eine DSV-Herrenstaffel bei den Olympischen Spielen in Turin 2006 einen Staffelsieg, in der Besetzung Ricco Groß, Michael Rösch, Sven Fischer und - auch damals als Schlussläufer: Michael Greis. In der Zwischenzeit wurden aber bei 23 Staffelrennen (WC/WM/OWS) stattliche 17 Podiumsplätze erkämpft - deshalb nochmal: Chapeau!

Quelle: DSV

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