Bremen will DFL-Beteiligung an Polizeikosten bei IMK ansprechen
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), will die Beteiligung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bei Hochrisikospielen der Fußball-Bundesliga zum Thema bei der Frühjahrs-IMK machen und dort für eine gemeinsame Lösung werben. "Es liegt auf der Hand, dass ich die Kostenbeteiligung zum Thema bei der diesjährigen Innenministerkonferenz machen werde", sagte der SPD-Politiker dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Grund ist das von ihm zuletzt erstrittene Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das eine solche Beteiligung erlaubt.
"Ein
gemeinsamer Fonds, in den die DFL einzahlt, wäre weniger aufwendig als
jeweils unterschiedliche Gebührenordnungen. Die DFL wäre jedenfalls klug
beraten, wenn sie sich dieser Idee annimmt und einen gewissen
Prozentsatz der 1,6 Millionen Einsatzstunden finanziert", so Mäurer.
Er
fügte hinzu: "In der öffentlichen Meinung gibt es eine große Mehrheit
für eine Kostenbeteiligung. Denn es geht hier ja nicht um Amateurspiele,
Kirchentage oder Konzerte, sondern allein um Hochrisikospiele im
Profifußball."
Und Spieler verdienten "ein Vielfaches jener
Summe, um die es jetzt geht. Wir haben jedes Jahr bundesweit insgesamt
1,6 Millionen Einsatzstunden in der ersten und zweiten Bundesliga. Und
wenn man das mit 65 Euro pro Stunde multipliziert, dann sind wir bei
weit über 100 Millionen Euro nur an Personalausgaben. Dazu kommen die
Kosten für Transport, Unterbringung und Verpflegung. Das ist ein
riesiger Aufwand."
Allerdings sei der Fußball ein politischer
Machtfaktor, sagte er. "Es ist zudem ein Problem, dass die Innenminister
meistens auch Sportminister sind." Deshalb wisse man erst nach der
nächsten Innenministerkonferenz im Frühjahr mehr.
Quelle: dts Nachrichtenagentur