Neumayer springt in Willingen (GER) auf das Podest
Archivmeldung vom 08.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMichael Neumayer (SK Berchtesgaden) hat mit einem Podestplatz beim Skisprung-Weltcup in Willingen im Rahmen des Finales der TelDaFax FIS-Team-Tour vor über 16.000 Zuschauern eine erfolgreiche Generalprobe für die Olympischen Winterspiele gefeiert. Der Berchtesgadener segelte am Samstag auf 140,5 und 141 Meter und wurde damit Dritter.
Den Sieg in der letzten vorolympischen Einzel-Konkurrenz sicherte sich
Gregor Schlierenzauer aus Österreich mit Weiten von 142,5 und 137,5
Metern. Zweiter wurde Anders Jacobsen (139+138,5/269,0) aus Norwegen.
Michael Uhrmann (WSV DJK Rastbüchl) als Zehnter und Martin Schmitt (SC
Furtwangen) auf Rang elf komplettierten das gute deutsche Abschneiden.
Bundestrainer Werner Schuster konnte mit seinen Schützlingen zufrieden
sein, die nun auch am Sonntag im abschließenden Teamwettbewerb auf das
Stockerl wollen.
Severin Freund (WSV DJK Rastbüchl, 221,0 Punkte) wurde 19., Pascal
Bodmer (SV Meßstetten, 220,2 Punkte) 21. Auf Position 24 sammelte
Andreas Wank (WSV Oberhof, 218,0 Punkte) Weltcup-Punkte, die Tobias
Bogner (SK Berchtesgaden) als 31. knapp verpasste.
Österreich führt weiter vor Norwegen - DSV jetzt auf Platz drei
Österreich führt vor dem abschließenden Team-Wettbewerb am Sonntag in
Willingen die Gesamtwertung der TelDaFax FIS -Team-Tour mit 3374,2
Punkten vor Titelverteidiger Norwegen (3338,8) und Deutschland (3120,3)
an. Norwegen wird dabei in stärkster Besetzung antreten, Österreich
verzichtet auf seine Olympia-Teilnehmer und gibt den erfolgreichen
Junioren den Vorzug. Bundestrainer Werner Schuster nominierte Michael
Neumayer, Pascal Bodmer, Martin Schmitt und Michael Uhrmann in dieser
Reihenfolge für das Finale. "Wir wollen aufs Treppchen und vielleicht
sogar ein Wörtchen um den Sieg mitreden", kündigte er an. Auch für
Olympia rechnet sich der Österreicher eine Medaillenchance im
Teamwettbewerb aus.
Ammann weiter vor Schlierenzauer
Gregor Schlierenzauer liegt nach seinem Sieg in Willingen im
Gesamt-Weltcup mit nunmehr 1192 Punkten weiterhin auf Platz zwei, hat
aber den Rückstand auf den in Willingen fehlenden Schweizer Simon Ammann
(1249) verkürzen können. Dritter ist mit Thomas Morgenstern (749) ein
weiterer Österreicher. Bester Deutscher ist jetzt Michael Uhrmann (371)
auf Platz zwölf vor Pascal Bodmer (336).
Michael Neumayer "Man of the day"
Michael Neumayer war am Samstag in Willingen gleich in doppelter
Hinsicht "Man of the day". Der dritte Platz war der zweite Podestplatz
siener Karriere, außerdem kassierte er als bester nicht Vorplatzierter
Springer die von einem Sponsor ausgesetzte Prämie "Man of the day".
Stimmen zum Springen
- Michael Neumayer (Deutschland): "Es war ein sehr, sehr schöner Tag für
mich - mein zweites Podium. Es war eine Riesengaudi, hier zu springen.
Die Form kommt rechtzeitig vor Olympia. Die Team-Tour ist für uns sehr
wichtig, mit den drei Stationen in Deutschland. Nach Oberstdorf und
Klingenthal ist Willingen die Krönung. Wir springen morgen in stärkster
Besetzung. Nachdem wir zu Saisonbeginn in Kuusamo Zweiter waren, in
Oberstdorf eine gute Leistung mit einem Rumpfteam als Vierter gezeigt
haben, wollen wir hier in Willingen aufs Podium und die gute Stimmung
mit zu den Olympischen Spielen nehmen."
- Gregor Schlierenzauer (Österreich): "Ich hatte Probleme mit der
Bindung. Gottseidank war ein Handwerkskasten zur Stelle und man hat mir
bei der Reparatur helfen können. Es war eine große Herausforderung für
mich, die Konzentration zu behalten. Der Wettkampf war eine tolle
Motivation. Ich fliege jetzt nach Hause, regeneriere morgen noch einmal
daheim und fliege dann am Montag nach Vancouver. Im Gesamt-Weltcup wird
sich noch einiges tun und durchmischen nach den Olympischen Spielen."
- Anders Jacobsen (Norwegen): "Der zweite Platz macht mich wenige Tage
vor Vancouver sehr glücklich. Ich liebe große Schanzen und fühle mich
hier in Willingen immer sehr wohl. Auch unsere Mannschaft liebt die
stimmungsvolle Atmosphäre hier. Wir werden morgen noch einmal alles
versuchen im abschließenden Mannschaftswettbewerb. Die Österreicher sind
sehr stark und haben rund 25 Punkte Vorsprung. Doch wir werden alles
versuchen, um den Gesamtsieg der FIS Team Tour wieder zu schaffen.
Montag fliegen wir nach Kanada."
Quelle: DSV