Deutschland gewinnt Testspiel gegen Israel mit 2:0
Archivmeldung vom 01.06.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas DFB-Team hat das Testspiel gegen Israel mit 2:0 (1:0) gewonnen. Bundestrainer Joachim Löw hat sich mir der EM-Generalprobe gegen Israel zufrieden gezeigt. "Es war eine ganz ordentliche Abschlussprüfung. Das wird uns etwas Rückenwind geben", erklärte Löw nach dem Spiel. Es laufe noch nicht alles rund, aber mit einem Sieg in die nächste Woche zu gehen, tue gut. "Generell müssen wir uns noch steigern und konsequenter mit Torchancen umgehen. Die Organisation war besser, aber es gibt noch was zu tun", resümierte Löw.
Auch wenn es dem DFB-Team in der ersten Hälfte an spielerischem Glanz fehlte, war die Führung zur Pause hochverdient: Gomez zögerte nicht lange und schmetterte die Kugel rechts unter die Querlatte (40.). Doch von EM-Form war bis dahin wenig zu sehen. Bei aller Dominanz fehlte es dem deutschen Team an Tempo, Engagement und spielerischem Esprit, um die defensiven Israelis in größere Gefahr zu bringen. In der zweiten Hälfte startete das deutsche Team zunächst mit etwas mehr Zug zum Tor. Doch nach zahlreichen Wechseln war ihnen der Spielfluss abhanden gekommen. In der Schlussphase gelang es der deutschen Mannschaft dann doch nochmal zurückzukommen: Schürrle bekam den Ball von der rechten Seite und zog mit viel Tempo nach innen, um dann aus zentraler Position in gut 22 Metern Torentfernung abzuziehen (82.).
Philipp Lahm zeigte sich für die bevorstehende EM zuversichtlich. "Das heute nicht alles funktioniert hat, ist normal, da wir zwei Wochen nicht zusammen gespielt haben. Das es trotzdem klappen kann, haben wir in den letzten Jahren gezeigt. Wichtig ist, dass wir im ersten Spiel hellwach sind. Wir haben eine sensationelle Qualität im Kader. Wir müssen es nur zeigen", so Lahm.
Bundestrainer Löw wird von Lukas Podolski geduzt
Der Großteil der deutschen Nationalspieler siezt Bundestrainer Joachim Löw, manche duzen ihn aber auch. "Lukas Podolski duzt mich", sagte Löw im Interview mit dem "Zeit-Magazin". "Damals als Co-Trainer unter Jürgen Klinsmann war das mit ihm irgendwie automatisch so. Explizit angeboten habe ich es niemanden", so Löw. "Aber damals war ich zumindest mit allen älteren Spielern wie Lehmann, Ballack oder Frings per Du. Bei den jüngeren lief es - mit Ausnahme von Lukas Podolski - per Sie. Etwa bei Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger oder Per Mertesacker. Und sie siezen mich auch heute noch - ebenso wie die jüngeren Spieler, die ab 2006 kamen." Löw selbst duze dagegen alle Spieler.
Bierhoff rechnet im ersten EM-Gruppenspiel mit Schweinsteiger-Einsatz
Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff glaubt nicht, dass Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger im ersten EM-Gruppenspiel der DFB-Elf gegen Portugal fehlen könnte. "Wir wissen nicht, ob es schon für Leipzig reicht, aber wir rechnen für das erste Gruppenspiel mit ihm", sagte Bierhoff am Mittwoch der Pressekonferenz des DFB. Das Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft im französischen Tourrettes wertete Bierhoff als vollen Erfolg. "Es war eine schöne Zeit, abgesehen vom Schweiz-Spiel, aber auch daraus werden wir unsere Erkenntnisse ziehen. Es war optimal in den Abläufen und den Trainingsbedingungen, wir haben es geschafft, die Nachzügler gut zu integrieren", so der Manager, der vor allem im Vergleich zur WM 2010 einen positiven Vergleich zog: "Wir hatten keine Verletzungen zu beklagen, das war gerade vor Südafrika 2010 anders. Das zeigt, in welch gutem Zustand die Mannschaft ist".
DFB-Delegation besucht am Freitag Auschwitz
Eine Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) besucht am heutigen Freitag die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Wie der Verband in Frankfurt am Main mitteilte, werden neben DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Ligapräsident Reinhard Rauball, Vizepräsident Peter Peters und Generalsekretär Helmut Sandrock auch Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff der Delegation angehören. Der Spielerkreis der Nationalmannschaft wird durch Kapitän Philipp Lahm, Miroslav Klose und Lukas Podolski vertreten. Begleitet wird die Delegation von Charlotte Knobloch, Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Rüdiger Freiherr von Fritsch, dem deutschen Botschafter in Polen, sowie Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt.
Umfrage: Deutsche glauben an EM-Sieg des Löw-Teams
Die deutsche Nationalmannschaft ist in den Augen der Bundesbürger haushoher Favorit der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Auf die Frage, wer ihrer Ansicht nach den Titel gewinnen wird, nannte in einer Forsa-Umfrage für das Magazin "Stern" fast jeder Zweite (47 Prozent) das deutsche Team. 15 Prozent glauben, dass es Spanien gelingt, den 2008 im Finale gegen Deutschland gewonnen Titel zu verteidigen.
Alle anderen Teilnehmer gehen aus Sicht der Deutschen nur mit geringen Chancen auf einen Titelgewinn ins Rennen: Je 3 Prozent trauen die Europameisterschaft den Niederlanden und Frankreich zu, je 2 Prozent tippen auf England oder Italien als Turnier-Sieger. Je 1 Prozent meinen, Portugal oder Polen könnten den Pokal holen. 1 Prozent entfallen auf andere Mannschaften. Der Rest der Befragten (25 Prozent) äußerte keine Meinung.
Die EM wird am 8. Juni mit dem Spiel Polen gegen Griechenland in Warschau angepfiffen. Die deutsche Mannschaft trifft in ihrem ersten Spiel am 9. Juni in Lemberg/Ukraine auf Portugal.
Ex-Nationalspieler Helmer glaubt an EM-Erfolg der DFB-Elf
Ex-Nationalspieler Thomas Helmer glaubt fest an einen Erfolg der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft. "Weil wir die besten Einzelspieler und das beste Team haben", sagte er im Magazin "Prinz". Für die Zeitschrift tippte er alle Begegnungen bis zum Finale, in dem seiner Meinung nach Spanien und Deutschland aufeinandertreffen werden. Außerdem würden es zuvor die Niederlande und England bis ins Halbfinale schaffen. Der ehemalige Profi-Fußballer und Bayern-Star wurde 1996 Europameister.
Quelle: dts Nachrichtenagentur