Thomas Bach ist der neue IOC-Präsident
Archivmeldung vom 10.09.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtThomas Bach ist neuer Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Das wurde am Dienstagabend in Buenos Aires vom scheidenden IOC-Präsidenten Jacques Rogge bekannt gegeben. Die Wahl war zuvor im zweiten Durchgang entschieden worden. Insgesamt standen sechs Kandidaten zur Auswahl, wobei der Taiwanese Wu Ching-Kuo bereits in der ersten Runde ausgeschieden war.
Neben Bach kandidierten Richard Carrion (Puerto Rico), Ng Ser Miang (Singapur), Denis Oswald (Schweiz) und Stabhochsprung-Weltrekordler Sergej Bubka (Ukraine). Gewählt hatten 93 Mitglieder, da die Landsleute der Kandidaten nicht stimmberechtigt waren. Mit Bach, dem bisherigen Vizepräsidenten des IOC, hat der Favorit das Rennen gemacht. Der deutsche Jurist und Sportfunktionär sowie ehemalige Fechter folgt dem Belgier Jacques Rogge nach, der das Amt seit 2001 inne hatte. Der Präsident des Olympischen Komitees wird alle vier Jahre gewählt. Der Posten kann maximal zwölf Jahre, also drei Amtsperioden, von derselben Person besetzt werden.
Neuer IOC-Präsident Bach: Gratulanten freuen sich über erste Wahl eines Deutschen
Nach der Wahl von Thomas Bach zum neuen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gehen nach und nach die ersten Gratulationen ein. Bundespräsident Joachim Gauck schickte Bach "Glück, Geschick und Sportsgeist" für seine Absicht, "im Sport und durch den Sport Einheit in Vielfalt zu gestalten". Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) freute sich sehr darüber, "dass Deutschland mit Ihnen auf der internationalen Ebene auch weiter hervorragend vertreten ist".
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sah in der Wahl des Deutschen "eine Anerkennung seiner Arbeit, aber auch eine Auszeichnung für unser Land". Er freue sich "von Herzen" und wünschte Bach bei seiner "neuen großen Aufgabe viel Glück und Erfolg".
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) äußerte "bei aller Freude über Ihre Wahl" auch Bedauern darüber, "dass wir Sie als Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes verlieren werden". Zugleich sei er jedoch überzeugt, "dass Sie als liberaler Geist in Ihrer neuen Aufgabe - bei aller Neutralität des Amtes - die deutschen Anliegen im Sport nicht aus dem Auge verlieren".
Glückwünsche kamen auch von der SPD: Der Vorsitzende Sigmar Gabriel gratulierte im Namen der gesamten Partei und bezeichnete die Wahl "auch für unser Land" als "eine große Ehre". Bach könne sich der Unterstützung der Sozialdemokraten sicher sein, "insbesondere bei der wichtigen Aufgabe, weltweit offensiv die Doping-Bekämpfung durchzusetzen und für Transparenz mit Blick auf die Probleme im Sport zu sorgen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur