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Wo Weltrekorde noch möglich sind

Archivmeldung vom 30.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Hochsprung der Männer wird es vielleicht nie mehr einen Weltrekord geben, im Laufen aber ist noch einiges möglich. Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln haben ergründet, in welchen Disziplinen noch Weltrekorde möglich sind - und in welchen nicht.

Joachim Mester, Chef des Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport momentum, hält in den nächsten fünfzig Jahren 9,6 Sekunden über 100 Meter Sprint für realistisch. Die aktuelle Bestzeit von 9,72 Sekunden hat der Jamaikaner Usain Bolt erzielt. Im Marathonlauf glaubt Mester, dass die Bestzeit des Äthiopiers Haile Gebrselassies von 2:04:26 Stunden in den kommenden zehn Jahren auf unter 2 Stunden verbessert wird.

Anders beim Hochsprung. Dort scheinen die Grenzen des menschlichen Körpers erreicht zu sein. Javier Sotomayor brachte unglaublich gute Voraussetzungen für seine Weltrekordleistung im Hochsprung (2,45 Meter aus dem Jahr 1993) mit. Der Biomechaniker Peter Brüggemann hat den Kubaner Anfang der neunziger Jahre vermessen und festgestellt, dass dessen Leistung kaum zu überbieten sein wird. Noch aussichtsloser scheint die Rekordjagd in den leichtathletischen Wurfdisziplinen. Seit Beginn der neunziger Jahre sind die Leistungen der Athleten extrem zurück gegangen - wohl eine Folge der Dopingkontrollen. Der Weltrekord im Diskuswurf der Frauen von Gabriele Reinsch (DDR) mit 76,80 Metern datiert aus dem Jahr 1988. Eine Verbesserung dieser Marke ist nicht in Sicht.

Quelle: DIE ZEIT

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