Parken bei Bundesliga-Fußballspielen kann über 20 Prozent mehr kosten als ein Saisonticket
Archivmeldung vom 10.08.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittINRIX veröffentlichte heute die Ergebnisse einer Untersuchung über die aktuellen Parkkosten bei allen 18 Stadien der Fußball-Bundesliga. Die Studie zeigt, basierend auf der INRIX Parking-Datenbank, die Informationen zu 100.000 Standorten in mehr als 8.700 Städten in über 100 Ländern umfasst, dass sich die Preise stark unterscheiden. Während eines Bundesliga-Spiels betragen die durchschnittlichen Kosten für das Parken eines PKW direkt am Stadion derzeit fünf Euro pro Spiel. Das entspricht 85 Euro pro Saison und damit 47 Prozent eines durchschnittlichen Saisontickets für einen Stehplatz (183 Euro) und ein Viertel (26 Prozent) einer durchschnittlichen Sitzplatz-Saisonkarte (323 Euro).
Fußball-Fans in München (Allianz Arena), Augsburg (WWK Arena), Stuttgart (Mercedes-Benz Arena) und Dortmund (Signal Iduna Park) zahlen zehn Euro pro Spiel für einen Stellplatz, wenn sie direkt am Stadion parken wollen. Damit sind die Parkplätze in diesen vier Stadien die teuersten in ganz Deutschland. In München zahlen Fans beispielsweise zwischen 15 und 70 Euro für das Spiel-Ticket, für das Parken am Stadion werden zusätzlich zwischen 15 und 67 Prozent des Eintrittspreises fällig. Für die fast 40.000 Besitzer einer Stehplatz-Saisonkarte des FC Bayern München fallen die Parkkosten besonders ins Gewicht: Sie summieren sich über die Saison hinweg auf 170 Euro für das Parken in Europas größtem mehrstöckigen Parkhaus an der Allianz Arena und somit auf 21 Prozent mehr als die Kosten für den Eintritt zu den Spielen (140 Euro).
Dagegen stehen den Fans, die mit dem Auto anreisen, die meisten kostenlosen Parkplätze auf Schalke zur Verfügung – im Ticketpreis enthalten ist ein Stellplatz auf einem der 14.000 Parkplätze an der Veltins-Arena. Auch am Olympiastadion in Berlin sind bei Heimspielen von Hertha BSC kostenlose Parkplätze verfügbar, allerdings nur sehr begrenzt. Ähnlich limitiert stehen in Wolfsburg an der Volkswagen Arena und in Mainz an der Opel Arena 2.200 beziehungsweise 2.000 kostenlose Stellplätze zur Verfügung.
Die Parkgebühren an den übrigen Bundesliga-Stadien liegen etwa in der Mitte zwischen den beiden Extremen. Hannover bietet an der HDI-Arena 3.000 Parkplätze für vier Euro pro Spiel, an der Commerzbank-Arena in Frankfurt ist der günstigste Parkplatz für 4,50 Euro zu haben. Das Parken in Hamburg am Volksparkstadion, an Hoffenheims Rhein-Neckar-Arena, in Leipzig an der Red Bull Arena, an Mönchengladbachs Stadion im Borussia-Park und am Kölner Rheinenergiestadion kostet je fünf Euro pro Match.
An den Stadien von Bayer 04 Leverkusen (BayArena), des SC Freiburg (Schwarzwald-Stadion) und des SV Werder Bremen (Weser-Stadion) stehen keine öffentlichen Parkplätze zur Verfügung oder sind während der Spiele nicht zugänglich. International stehen die deutschen Stadien allgemein aber recht gut da, zum Beispiel im Vergleich mit der englischen ersten Liga, der Premier League. Nur sechzig Prozent der Fußballvereine dort bieten Parkplätze an, verglichen mit 85 Prozent in der deutschen Bundesliga. In der Premier League liegen die Parkkosten durchschnittlich bei 13 Euro pro Spiel und damit etwa 2,5 Mal so hoch wie in Deutschland mit durchschnittlich fünf Euro.
Dr. Graham Cookson, Chefökonom bei INRIX, sagt: „Eine aktuelle Studie von INRIX belegt, dass deutsche Autofahrer pro Jahr 41 Stunden mit der Parkplatzsuche verschwenden, was pro Autofahrer im Jahr Mehrkosten in Höhe von 896 Euro verursacht, wenn man die verschwendete Zeit, den Benzinverbrauch und die zusätzliche Abgasbelastung in Betracht zieht. Die vorliegende Studie zeigt, dass Fans von manchen Bundesliga-Vereinen mehr für das Parken direkt am Stadion bezahlen müssen als für ihre Saisonkarte. Es zeigt sich klar, dass Parken eine erhebliche Belastung für die Autofahrer bedeutet.“
Tabelle: Günstigste Parkgebühren während eines Bundesliga-Fußballspiels direkt am Stadion
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Quelle: INRIX