Uefa ermittelt: Wurde Dänemarks Torhüter durch englische Fans mit Laserpointer geblendet?
Archivmeldung vom 08.07.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDer triumphale Einzug der englischen Nationalmannschaft ins Finale der Fußball-EM hat möglicherweise noch ein ernsthaftes Nachspiel. Die Uefa bestätigte, dass sie unter anderem wegen möglicher Störungen des dänischen Torhüters durch englische Fans ermittle, die ihn mit einem Laserpointer mehrmals geblendet haben sollen. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Dass der phänomenale Sieg der englischen Fußballnationalmannschaft über die dänische Nationalelf noch lange nach dem Abpfiff Gegenstand leidenschaftlicher Debatten sein würde, das war jedem einigermaßen beseelten Fußballfan klar. Ebenso dass der umstrittene Elfmeter, wegen einer regelwidrigen Berührung im dänischen Strafraum in der 102. Minute der Verlängerung zwischen Raheem Sterling, Joakim Maehle und Mathias Jensen, das Potenzial hat, wahrscheinlich noch in 100 Jahren Freundschaften zu entzweien.
Doch sollte sich bewahrheiten, was nun vor allem im Internet aufgeregt diskutiert wird, könnte noch mehr zu Bruch gehen als nur Freundschaften. Während des Spiels fiel Zuschauern und natürlich auch den Spielern auf dem Feld mehrfach auf, dass auf dem Gesicht des tatsächlich überragenden dänischen Torhüters Kasper Schmeichel grüne Lichter auftauchten. Während des Elfmeters war es für Millionen Fernsehzuschauer deutlich zu sehen, dass ein grünes Licht auf seiner Wange tanzte.
Uefa verklagt englischen Fußballverband - Nicht nur wegen der Laserpoint-Attacke
Nun hat die Uefa bestätigt, dass sie gegen England ermittle, weil der Verdacht besteht, ein Fan oder mehrere aus dem englischen Fanblock hätten versucht, Schmeichel mit sogenannten Laserpointern zu blenden, mindestens aber so zu irritieren, dass er nicht mehr angemessen reagieren konnte.
Darüber hinaus untersucht der Europäische Fußballverband auch Störungen während des Abspielens der dänischen Nationalhymne sowie das Abbrennen von Feuerwerkskörpern durch englische Fans.
Welche Konsequenzen die englische Seite zu befürchten hätte, ist noch nicht bekannt. Für den Fußballverband, die Spieler der Mannschaft und natürlich vor allem für die Fans überwiegt nach wie vor die Freude über den ersten Wiedereinzug in ein EM-Finale seit immerhin 55 Jahren. Allerdings gibt es auch in Großbritannien viele Stimmen, die entsetzt und wütend sind über die Laserpointer-Attacke auf Schmeichel.
Empörung und Wut auch in englischen Medien und Fangruppen
Schon die Kommentatoren des Privatsenders ITV, die für die Briten die Partie übertrugen, äußerten sich während der Übertragung fassungslos und empört. Und beinahe alle englischen Medien thematisierten wütend die Laserpointer-Attacke und forderten eine harte Bestrafung des oder der Verantwortlichen. Das hat mit ziemlicher Sicherheit auch mit der Tatsache zu tun, dass Kasper Schmeichel seit 2006 nur bei englischen Fußballclubs unter Vertrag steht und deshalb auf der Insel ein hohes Ansehen genießt, und das nicht erst, seit er mit Leicester City 2016 die englische Meisterschaft gewann."
Quelle: SNA News (Deutschland)