Marathon-Durst: 250 Badewannen werden "geschluckt"
Archivmeldung vom 23.09.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm Sonntag fließen beim 32. Berlin-Marathon rund 25.000 Liter Wasser bzw. 250 volle Badewannen in die trockenen Münder der 40.000 Läufer. Dabei kommt es auf das richtige Maß an, wie eine Studie der Berliner Wasserbetriebe und der Humboldt-Universität ergab. Männer trinken während des Marathons zu wenig, Frauen eher zu viel. "Alle 20 Minuten 200 Milliliter Flüssigkeit" empfiehlt deshalb Sportwissenschaftler Jürgen Lock.
Wer vier Stunden läuft, braucht umgerechnet also insgesamt 2,5 Liter. Und vor dem Start sollten die Sportler schon mal ein Viertel Liter Flüssigkeit zu sich nehmen.
Für das wichtige Nass sorgen sechzehn Erfrischungspunkte auf der
Strecke. Bei Kilometer 5 und ab Kilometer 10 gibt es alle 2,5
Kilometer Trinkwasser, das die Berliner Wasserbetriebe aus Hydranten
zapfen. Dort sind jeweils rund 100 Helfer darauf vorbereitet, den
Sportlern das Wasser zu reichen. Bekanntlich gehört das Berliner
Trinkwasser zu den besten des Landes und schlägt im Vergleich
Mineralwasser nicht erst auf der Ziellinie.
Vor allem Läufer mit einer Endzeit von unter vier Stunden neigen
dazu, auf die angebotene Erfrischung zu verzichten. Angesichts ihres
überdurchschnittlich hohen Flüssigkeitsverlustes vermuten die
Forscher, dass sich schnelle Läufer ihre guten Zeiten zum Teil mit
den schlechten Wasser-Werten "erkauft" haben: Wer an den
Erfrischungspunkten vorbeiläuft, spart zwar gut 18 Minuten, gefährdet
aber damit seine Gesundheit.
Quelle: Pressemitteilung Berliner Wasserbetriebe