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Blatter: Ein solches Fehlverhalten hat keinen Platz im Fußball

Archivmeldung vom 28.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joseph Blatter
Joseph Blatter

Foto: Roosewelt Pinheiro/Abr
Lizenz: CC-BY-3.0-br
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Weltfußballverbands Fifa, Sepp Blatter, hat den Behörden angesichts der neuen Korruptionsermittlungen gegen den Verband Unterstützung zugesagt: Ein solches Fehlverhalten habe keinen Platz im Fußball, erklärte Blatter am Mittwochabend. Man werde dafür sorgen, dass alle Beteiligten aus dem Spiel genommen würden.

Zuvor hatte die Fifa bekanntgegeben, dass insgesamt elf Funktionäre vorläufig für sämtliche Fußball-Aktivitäten gesperrt worden seien.

Uefa für Verschiebung der Fifa-Präsidentenwahl

Nachdem die Schweizer Justiz neue Korruptionsermittlungen gegen den Weltfußballverband aufgenommen hat, hat der europäische Fußballverband Uefa eine Verschiebung der Fifa-Präsidentenwahl gefordert. Der Fifa-Kongress sollte verschoben und eine neue Präsidentenwahl im Laufe der kommenden sechs Monaten abgehalten werden, teilte die Uefa am Mittwoch mit.

Die Fifa-Präsidentenwahl ist für den Freitag vorgesehen.

Ex-DFB-Präsident Zwanziger begrüßt Fifa-Ermittlungen

Theo Zwanziger, ehemaliges Mitglied im Exekutivkomitee der Fifa und früherer DFB-Präsident, begrüßt die Ermittlungen gegen den Fußball-Weltverband. "Ich bin froh, dass endlich etwas passiert", sagte Zwanziger im Gespräch mit der "Rheinischen Post". "Das ist ein großer Sumpf. Das Problem ist nicht damit erledigt, dass man Sepp Blatter als Präsident verhindert. Der Fehler liegt im System der Fifa. Es können sich zu viele bedienen." Zwanziger forderte auch weitreichende Ermittlungen zu den aus seiner Sicht unrechtmäßigen Vergaben der WM-Turniere 2018 und 2022 an Russland und Katar: "Auch diesbezüglich muss es intensive Untersuchungen geben. Es darf nichts unter den Teppich gekehrt werden."

Schweiz eröffnet Strafverfahren um WM-Vergaben 2018 und 2022

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat rund um die Vergaben der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 ein Strafverfahren eröffnet. "Die Bundesanwaltschaft hat rund um die Vergaben der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 ein Strafverfahren wegen des Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie des Verdachts der Geldwäscherei gegen unbekannt eröffnet", teilte die Behörde mit.

Am Mittwoch stellten Ermittler demnach Dokumente und Akten in der Fifa-Zentrale in Zürich sicher. Im Anschluss an die Sicherstellung der Akten sollen zehn Personen durch die Bundesanwaltschaft und die Bundeskriminalpolizei vernommen werden, die als Mitglieder des Executive Committees 2010 an der Wahl zur WM-Vergabe von 2018 und 2022 teilgenommen hatten, hieß es seitens der Bundesanwaltschaft weiter. Die betreffenden Personen werden der Behörde zufolge als Auskunftspersonen befragt.

Blatters Stellungnahme im Wortlaut

Angesichts der aktuellen Korruptionsermittlungen gegen den Weltfußballverband hat Fifa-Präsident Sepp Blatter folgende Stellungnahme abgegeben: "Dies ist eine schwierige Zeit für den Fußball, die Fans und die FIFA als Organisation. Wir haben Verständnis für die Enttäuschung, die von vielen Seiten ausgedrückt wurde, und mir ist klar, dass sich die heutigen Ereignisse darauf auswirken, wie wir von vielen Seiten gesehen werden. So unglücklich sich diese Ereignisse auch darstellen, muss klargestellt werden, dass wir die Handlungsweise und die Untersuchungen der U.S.-amerikanischen und der schweizerischen Behörden begrüßen und überzeugt sind, dass sie zur Durchsetzung der Maßnahmen beitragen, die die FIFA selbst bereits getroffen hat, um jegliches Fehlverhalten im Fußball auszumerzen. Viele sind vom Tempo der Veränderungen enttäuscht, doch ich möchte die Maßnahmen unterstreichen, die wir getroffen haben und weiterhin treffen werden. Die heutige Aktion der Schweizerischen Bundesanwaltschaft wurde in Gang gesetzt, als wir selbst Ende des vergangenen Jahres ein Dossier an die schweizerischen Behörden übergeben haben. Lassen Sie mich Folgendes klarstellen: Derartiges Fehlverhalten hat im Fußball keinen Platz. Wir werden dafür sorgen, dass alle daran beteiligten Personen aus dem Fußball entfernt werden. Im Anschluss an die heutigen Ereignisse hat die Unabhängige Ethik-Kommission, die selbst mitten in Ermittlungen in Bezug auf die Vergabe der FIFA Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 steckt, sofort reagiert und die von den Behörden benannten Personen provisorisch von der Teilnahme an jeglichen Fußballtätigkeiten auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen. Diese Maßnahmen erfolgen zusätzlich zu vergleichbaren Schritten, die die FIFA bereits im vergangenen Jahr unternommen hat, um diejenigen Personen auszuschließen, die unseren eigenen Ethikkodex verletzen. Wir werden auch weiterhin mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten und auch innerhalb der FIFA energisch weiter dafür arbeiten, jegliches Fehlverhalten auszumerzen, Ihr Vertrauen zurückzugewinnen und sicherzustellen, dass der Fußball weltweit frei von Fehlverhalten ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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