Kraft vor Granerud und Kobayashi
Archivmeldung vom 21.01.2023
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei den DSV-Adlern ist der Wurm drin. Während auch beim zweiten von drei Weltcups in Sapporo die üblichen Verdächtigen die Topplätze unter sich ausmachten, blieb Andreas Wellinger (251,2) auf Platz sieben wie schon am Vortag der einzige Top-Ten-Springer.
Eine derartige Platzierung lag auch für Stephan Leyhe nach 131 m und Platz zehn im ersten Durchgang in der Luft, doch im Finale musste der Willinger bei schwierigen Bedingungen lange auf seinen Sprung warten und kam bei Rückenwind nur auf 117,5 m und Platz 17. Nach 126,5 m und Platz 18 in der Qualifikation blieb Leyhe immerhin zweitbester Deutscher, verpasste jedoch eine Chance, sich nachhaltig für das WM-Team ins Gespräch zu bringen.
Markus Eisenbichler war der Frust anzusehen, nachdem er auf Platz 31 das Finale der besten 30 verpasst hatte. Auch Constantin Schmid (19.), Karl Geiger (22.) und Philipp Raimund (27.) hatten sich auf der Großschanze in Japan mehr versprochen. Für Leyhe gab es immerhin wieder 13 Weltcuppunkte, „aber es war einfach mehr drin“, so der 31-Jährige. Bleibt eine dritte Chance für alle am Sonntag. Die will auch Leyhe nutzen: „Der Qualisprung war in Ordnung, der erste Wertungsdurchgang richtig gut. Darauf muss ich aufbauen und morgen wieder angreifen", sagte er selbstkritisch: „Den zweiten kann man auf die Windbedingungen zurückführen. Aber der Sprung war einfach nicht gut genug. Weiterarbeiten!“
Den Sieg sicherte sich der Österreicher Stefan Kraft. Grundlage war sein guter erster Sprung, der ihn schon vor dem Finale einen komfortablen bescherte. Mit 283,5 Punkten landet er vor dem Norweger Halvor Egner Granerud (277,9). Lokalmatador Ryoyu Kobayashi (276,1), der am Vortag überraschend triumphiert hatte, zeigte den besten Sprung im zweiten Durchgang, in das er noch als Elfter einen Platz hinter Leyhe gestartet war. Mit seinen 137,5 Metern und guten Haltungsnoten konnte er die meisten seiner Kontrahenten noch überflügeln und kam auf Platz drei. Mit Platz vier verteidigte Dawid Kubacki die Führung im Gesamt-Weltcup.
Skisprung-Oldie Noriaki Kasai (50) scheiterte bei seinem versuchten Weltcup-Comeback nach drei Jahren wie schon am Freitag in der Qualifikation. Diesmal verpasste der Japaner auf Rang 55 den Sprung unter die besten 50.
Quelle: SC Willingen