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Vorwürfe gegen Fifa-Präsidentschaftskandidat Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa konkretisieren sich

Archivmeldung vom 22.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Couto, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Thomas Couto, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Vorwürfe wegen Menschenrechtsverletzungen gegen den aussichtsreichen Fifa-Präsidentschaftskandidaten Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa aus Bahrain konkretisieren sich. Der frühere Fußball-Nationalspieler Hakeem al Oraibi, der 2012 in Bahrain inhaftiert und nach eigenen Angaben gefoltert worden war, bezichtigte Salman im WDR-Magazin sport inside der Lüge. "Wenn Scheich Salman behauptet, dass er zu einer Million Prozent garantieren kann, dass kein Fußballer in Bahrain misshandelt worden ist: Das ist eine Lüge. Ich bin ein Beispiel dafür, und ich habe Beweise. Was Salman behauptet, ist eine große Lüge", so Al Oraibi wörtlich. Seine Familie habe sich damals vergeblich mit der Bitte um Unterstützung an den Bahrainischen Fußball-Verband gewandt, dessen Präsident zu dieser Zeit Scheich Salman war.

Salman selbst wollte sich gegenüber sport inside nicht äußern. Stattdessen ging ein Schreiben seiner Anwälte von der Londoner Kanzlei Schillings ein. Darin wird bestritten, dass Salman von Oraibis Hilfsgesuch wusste.

Umstritten bleibt vor allem die Rolle von Scheich Salman bei der Niederschlagung des Arabischen Frühlings 2011 in Bahrain. In der Golf-Monarchie waren Tausende Demonstranten verhaftet und verurteilt worden, unter ihnen auch Sportler. Nach Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur BNA aus dem Jahr 2011 hat Salman eine Untersuchungskommission geleitet, die die Aufgabe hatte, regimekritische Athleten zu identifizieren und Bestrafungen zuzuführen. Salmans Anwälte behaupten, diese Kommission sei "nie gegründet worden, habe sich nie getroffen und habe nie eine Tätigkeit aufgenommen".

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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