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Umfrage zu Fußball und Kommerz: Mehrheit der Deutschen gegen zu hohe Ablösesummen und Millionengehälter für Spieler

Archivmeldung vom 10.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Paul Pogba
Paul Pogba

Foto: RanZag
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Für die Rekordsumme von bis zu 110 Millionen Euro kauft Manchester United den Fußballspieler Paul Pogba aus seinem Vertrag bei Juventus Turin, Manchester City zahlt für den deutschen Nationalspieler Leroy Sané eine Ablöse von 50 Millionen an Schalke 04.

"Der Markt ist verrückt", sagt Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel - und fürchtet, dass sich der Fußball durch solche Transfersummen immer weiter von seinen Fans entfernt. Nach einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern teilt eine breite Mehrheit von 69 Prozent der Bundesbürger Tuchels Befürchtung. Nur 25 Prozent der Befragten stimmen Tuchel nicht zu.

Uneins sind die Deutschen, wenn es um vorzeitige Wechselwünsche geht - wie im Fall von Julian Draxler, der den VfL Wolfsburg verlassen will, während der Verein auf Vertragserfüllung besteht. 47 Prozent haben Verständnis dafür, 44 Prozent dagegen keins. Mit zunehmendem Alter sinkt das Verständnis der Befragten für den Wunsch nach einem vorzeitigen Wechsel.

Dass viele Fußballstars - auch in der Bundesliga - Jahresgehälter von mehreren Millionen Euro bekommen, findet nur eine Minderheit von 29 Prozent in Ordnung. Zwei Drittel (67 Prozent) halten diese Gehälter für zu hoch und sind dafür, sie zu begrenzen. Von den Befragten, die sich für eine Begrenzung aussprechen, wollen allerdings 56 Prozent nicht auf die teuer erkaufte Bundesliga-Berichterstattung in ARD und ZDF verzichten - auch wenn sie durch ihre Fernsehgebühren die Spielergehälter mitfinanzieren.

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 4. und 5. August 2016 im Auftrag des Magazins stern 1006 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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