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FIFA-Präsident Sepp Blatter im ARD-Hörfunk für jüngere Schiedsrichter

Archivmeldung vom 29.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als Reaktion auf die zuletzt stark kritisierten Leistungen der Schiedsrichter bei der WM 2006 hat sich FIFA-Präsident Joseph S. Blatter für jüngere Schiedsrichter ausgesprochen. In einem Exklusiv-Interview mit dem ARD Hörfunk-Reporter Tim Brockmeier sagte Blatter:

"Das System, mit Schiedsrichter-Trios zu arbeiten, hat sich bewährt und das werden wir auch in Zukunft so machen. Wir werden aber versuchen, eine etwas jüngere Konstellation der Schiedsrichter zu erreichen. Wenn die meisten Schiedsrichter wissen, dass es für sie die letzte WM ist, weil ja die Altersgrenze bei 45 Jahren liegt, dann ist die Motivation vielleicht nicht überall die gleiche."

Blatter kritisierte die Selbstverwaltung der Schiedsrichter. "Sie sind während des Turniers unter Druck geraten. Das ging von ihrer eigenen Organisation aus, die vielleicht nicht locker genug an die Arbeit gegangen ist. Wie die Spieler müssen auch Schiedsrichter die Möglichkeit haben, sich auszuruhen oder auszutoben. Dazu haben sie jetzt während der spielfreien Tage Gelegenheit. Ich bin überzeugt, dass wir bei den letzten acht Spielen dieser WM auch wieder großartige Schiedsrichterleistungen sehen werden", erklärte der Präsident gegenüber dem ständigen FIFA-Begleiter des ARD Hörfunk-Teams.

Aus der Schiedsrichter-Schelte sollen Ende des Jahres Konsequenzen gezogen werden: "Wir werden nach der WM ein Symposium veranstalten. Teilnehmen sollen alle 32 Nationaltrainer, technische Kommissionen der FIFA, die Schiedsrichter und einige Spieler. Mit ihnen wird besprochen, was gut war und was nicht. Und danach entscheiden wir, was wir im Bezug auf das Umfeld und die Organisation der WM besser machen könnten."

Sehr beeindruckt zeigte sich Sepp Blatter von den bisherigen Leistungen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. "Die einzige Mannschaft, die bisher immer überzeugt hat, ist Deutschland. Deutschland spielt im eigenen Land und wird von einer Welle der Begeisterung getragen. Ich weiß nicht, wer sie stoppen kann", sagte Blatter zum ARD Hörfunk-WM-Team.

Quelle: Pressemitteilung WDR


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