Super Saisonabschluss für Karl Geiger & Co.
Archivmeldung vom 29.03.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKarl Geiger ist beim Weltcup-Finale der Skispringer in Planica mit einem Doppelsieg ein super Saisonabschluss gelungen. Der Skiflug-Weltmeister aus Oberstdorf war auch im letzten Wettbewerb des Winters mit Weiten von 231,0 und 232,5 m und mit 459,3 Punkten nicht zu schlagen und holte sich damit die auch kleine Kristallkugel im Skiflug-Weltcup. Außerdem kassierte er die Extra-Prämie für „Planica/7“. Bereits am Freitag hatte er das Einzelspringen im Tal der Schanzen gewonnen. "Es war generell eine super Saison, und wir sind sehr glücklich", sagte Geiger im ZDF.
Markus Eisenbichler (447,9 Punkte), der mit einem Anriss des Innenbands leicht gehandicapt sprang, durfte sich als Dritter ebenfalls über einen weiteren Podestplatz freuen. "Ich bin einfach froh, dass es vorbei ist und es so gut gegangen ist", sagte der Bayer: "Es war echt eine bärenstarke Saison von mir, ich bin rundum zufrieden." Das durfte auch Pius Paschke sein, der im ersten Durchgang seine persönliche Bestweite auf 230 m verbessert und Elfter wurde.
„Altmeister“ Severin Freund landete auf Rang 25. Er will auch im Olympia-Winter noch einmal angreifen. „Es wird aber schwer. Wir haben ein starkes Team und es kommen sicherlich einige auch wieder zurück.“ Dabei dachte er nicht nur an Andreas Wellinger, Richard Freitag und David Siegel, sondern auch an Stephan Leyhe. Constantin Schmid als 27. und Martin Hamann direkt dahinter zeigten beim letzten Wettbewerb der Top 30 im Gesamtweltcup eine solide Leistung. Der Norweger Halvor Egner Granerud, der bereits vor dem Finale in Slowenien als Gesamtweltcupsieger feststand, erlebte im zweiten Durchgang eine Schrecksekunde in der Luft und belegte Rang 16.
Überschattet wurde das gesamte Wochenende von Daniel Andre Tandes schlimmem Sturz. "Die Situation bei Daniel ist stabil", erklärte die norwegische Teamärztin. Der Aufwachprozess habe am Samstag begonnen, sei aber ein zeitaufwendiger Prozess. Beim Mannschafts-Olympiasieger von 2018 wurden bislang ein Schlüsselbeinbruch und eine leichte Punktierung der Lunge diagnostiziert.
"Das war ein Wahnsinnschock für die ganze Skisprung-Familie", sagte Horngacher zu Tandes Unfall. "Wir wünschen ihm alles Gute und hoffen, dass er nächste Saison wieder dabei ist." Für seine Athleten sprach er von einem "super Abschluss." Der Weltcup-Winter bot für das deutsche Team zahlreiche Höhepunkte, aber auch Niederlagen. Für die großen Siege war vor allem Geiger zuständig. Der 28-Jährige ließ sich auch von einer Corona-Infektion nicht nachhaltig aus dem Konzept bringen. Gold bei der Skiflug-WM und gleich vier Medaillen bei der Heim-Weltmeisterschaft im Allgäu heimste der Bachelor of Engineering ein. Bei der Vierschanzentournee patzte er in Innsbruck und gab damit alle Chancen auf den ersten Tournee-Sieg seit Sven Hannawald 2002 aus der Hand.
Auch sein Zimmerkollege in Nicht-Corona-Zeiten sorgte für Furore. Eisenbichler feierte im Einzel zwei Weltcupsiege, belegte im Gesamtklassement Rang zwei hinter dem überragenden Norweger Granerud und durfte sich über WM-Gold im Team und Mixed-Team freuen. «Es war echt eine geile Saison.“ Einen ausgedehnten Urlaub stellte Horngacher seinen Sportlern trotz des vollgepackten Winters nicht in Aussicht. "Die Jungs sind fit", sagte der Österreicher. "Da können wir ja in einer Woche wieder ins Training einsteigen." Auch Stephan Leyhe hat inzwischen weitere Schanzeisprünge absolviert und will im Olympia-Winter wieder dabei sein.
Quelle: SC Willingen