Doppelsieg für Fourcade
Archivmeldung vom 06.01.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEr gewann schon den Sprint und ist auch beim Verfolger der Mann der Stunde: Martin Fourcade! Mit nur einer Strafrunde konnte er die drei Norweger Johannes Thingnes Boe, Tarjei Boe und Emil Hegle Svendsen in Schach halten. „Gestern habe ich entschieden, nicht so schnell ins Rennen zu starten, wie ich es sonst manchmal tue, weil mir klar war, dass Johannes und die anderen alles tun würden, um aufzuholen.“
Gleich beim ersten Schießen traf Fourcade nur vier Scheiben und musste zunächst noch Emil hinterherlaufen. „Ich wusste, dass Johannes in der Loipe schnell sein würde, aber ich hatte das Gefühl, dass Emils Laufform heute nicht so gut war.“ Danach wurde es zum perfekten Rennen für den Franzosen. Er traf alle Scheiben und hatte nach dem letzten Schießen sogar noch Zeit für eine provokante Geste an seine norwegischen Konkurrenten. „Sie sind sehr gut und können mich jederzeit schlagen. Aber ich habe keine Angst vor ihnen, so wie sie auch keine Angst vor mir haben.“
Schempp nicht mehr in Oberhof
Mit Simon Schempp reiste im Gesamtweltcup beste Deutsche bereits nach Hause. Nach einem enttäuschenden 34. Platz im Sprint und nach wie vor andauernden Rückenproblemen verzichtete er auf einen Start im Verfolger. „Wir wollten seinen Gesundheitszustand mal wieder richtig gut in den Griff bekommen, auch, um für den Heimweltcup und seinen Lieblingsort Antholz gut gerüstet zu sein“, sagte Mark Kirchner zur Entscheidung, Schempp abreisen zu lassen. So wird er auch in der Staffel nicht dabei sein. Auch die französische Staffel muss ohne ihren besten Athleten auskommen, Martin Fourcade wird am Sonntag nicht starten.
Doll bester Deutscher
Die Deutschen Athleten hatten am Ende keine Chance auf das Podest. Lange lag Arnd Peiffer aussichtsreich im Rennen, dreimal traf er alle Scheiben. Doch beim letzten Schießen ließ er sich ablenken und schoss zweimal daneben. „Der erste Fehlschuss ging hoch weg, beim zweiten habe ich mich zu sehr ablenken lassen. Ich bekam hinter mir eine Diskussion mit, ob ich vielleicht auf der falschen Schießbahn stand. Das ärgert mich schon, dass ich mich da hab ablenken lassen. Auf der Strecke war es okay, am Ende ein ordentliches Rennen“, resümierte Peiffer. Sehr zufrieden war dagegen Benedikt Doll: „Note 1,0 wäre es wohl nur mit vier fehlerfreien Schießen gewesen, so würde ich sagen, dass es eine 1,5 war. Aber ich bin sehr zufrieden.“ Am Ende sprang Platz neun und damit das beste deutsche Ergebnis heraus. Roman Rees lief mit nur einem Schießfehler von Platz 30 auf 19 vor, Johannes Kühn komplettierte mit Platz 34 das deutsche Ergebnis.
Quelle: WSRO-Skisport