HC Leipzig kann nicht auf Finanzhilfe vom Freistaat Sachsen hoffen
Archivmeldung vom 30.03.2017
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Freigeschaltet durch André OttAnders als von Manager Kay-Sven Hähner erhofft, wird der finanziell schwer angeschlagene Handball-Bundesligist HC Leipzig wohl keinen Zuschuss vom Freistaat Sachsen bekommen. Das zuständige sächsische Innenministerium teilte der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" auf Anfrage mit, dass "es keine Gespräche eines Vertreters des HCL bzw. der Lizenzspieler GmbH hinsichtlich einer finanziellen Unterstützung im Zuge einer möglichen Insolvenz" gegeben habe. Dafür gebe es auch "weder in der Vergangenheit noch aktuell eine Grundlage im Rahmen der Sportförderung des Innenministeriums".
Die Handballerinnen hoffen noch auf Unterstützung der Stadt Leipzig. Deren Sportdezernent Heiko Rosenthal (LINKE) sagte "nd" zwar: "Der HCL hat überregionale Strahlkraft und ist ein Pfeiler in der Leipziger Sportwelt. Der HCL war über Jahre hinweg das sportliche Aushängeschild der Stadt Leipzig und ist auch aktuell noch die höchstklassige und erfolgreichste Frauen-Spitzenmannschaft im Leipziger Sport." Gleichwohl hat der Stadtrat noch keinen Beschluss gefasst, dem Klub finanziell unter die Arme zu greifen.
Trotzdem hat der HCL am Donnerstag bei der Handball-Bundesliga der Frauen (HBF) einen Lizenzantrag für die kommende Saison eingereicht. HBF-Vorstand Berndt Dugall kündigte bereits eine genaue Prüfung der Zahlen an: "Wenn wirklich belastbar nachgewiesen wird, wie der Betrieb zu sanieren ist, wird das von uns respektiert. Wir lassen uns aber nicht auf windige Sachen ein, bei denen wir nach einem halben Jahr als die Deppen dastehen."
Quelle: neues deutschland (ots)