SPD-Abgeordneter Danckert fordert Konsequenzen - Scharping habe „keine Legitimation mehr“
Archivmeldung vom 27.09.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestags, Peter Wilhelm Danckert (SPD), begrüßte gegenüber dem NDR-Politikmagazin „Panorama“ die Aufforderung der Stadt Stuttgart an den Bund Deutscher Radfahrer (BDR), seinen Vizepräsidenten Udo Sprenger von der Radsport-Weltmeisterschaft auszuschließen.
Dies sei ein „mutiger Schritt“, diese Aufforderung müsse „Konsequenzen haben: für den BDR selbst, das Präsidium, an der Spitze Präsident Rudolf Scharping“. Wer sich so lange „hinter unqualifizierten Verdächtigungen gegenüber dem Informanten“ verstecke und selbst zur Aufklärung nicht beitrage, so Danckert, „der hat keine Legitimation mehr“. „Panorama“ berichtet über den Fall am Donnerstag, 27. September, in der Sendung um 21.55 Uhr.
Der Grund für die Aufforderung zum Rauswurf Sprengers ist die Aussage eines Informanten in der ARD, wonach der Scharping-Vize früher an Dopingmaßnahmen beteiligt gewesen sei. Vor seiner Zeit als Vizechef des „Bundes Deutscher Radfahrer“ soll Sprenger als sportlicher Leiter des „Teams Nürnberger“ vom Doping seiner Fahrer gewusst und es mit Geld aus „schwarzen Kassen“ finanziert haben. Diese zuerst in „Report Mainz“ erhobenen Vorwürfe wiederholt in der NDR-Sendung „Panorama“ das ehemalige Teammitglied, das jedoch weiterhin anonym bleiben will. Seine Glaubwürdigkeit wurde aber jetzt von einem Anti-Doping-Ombudsmann der Radsport-WM überprüft. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Offenbacher Polizeipräsidenten Rainer Buchert, der den Zeugen nach „Panorama“-Informationen mehrfach getroffen hat.
Das Ergebnis berichtete Buchert dann der Stadt Stuttgart, die als Konsequenz heute den BDR aufgefordert hat, seinem Vize Sprenger die WM-Akkreditierung zu entziehen.
Quelle: Pressemitteilung NDR