Pechstein prüft Klage gegen ISU
Archivmeldung vom 04.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittClaudia Pechstein zieht Kreise. Wie die Eisschnellläuferin in einem Interview mit der "Berliner Morgenpost" (Sonntags-Ausgabe) sagte, wird die fünfmalige Olympiasiegerin den internationalen Eislauf-Weltverband (ISU) auf Schadenersatz verklagen.
"Das tue ich mit Sicherheit", sagte Pechstein und sprach von "einer riesigen Summe". Hintergrund sind Pechsteins Werbeverträge. "Die beinhalten Klauseln, falls ich einen Dopingverstoß begehe. Dann sind meine Werbeverträge erledigt", sagte Pechstein gegenüber der "Berliner Morgenpost". Gestern wurde der Bundespolizistin mitgeteilt, dass gegen sie ein Disziplinarverfahren eingeleitet werde. Pechstein sagte: "Ich habe mit meinem obersten Dienstherrn gesprochen. Er sagte, dass er hinter mir steht. Ich weiß aber auch, dass ich erst mal mit einem Disziplinarverfahren rechnen muss. Das hat er mir gerade heute noch einmal angekündigt. Das ist der Dienstweg, der eingehalten werden muss. Damit habe ich gerechnet. Ich habe ja aber die Möglichkeit, über die Cas alles zu klären." Pechstein ist Beamtin auf Lebenszeit. "Als solche musste ich natürlich unterschreiben, kein Doping zu benutzen. Schon deshalb wäre es doch absolut dumm von mir, Doping zu benutzen."
Claudia Pechstein in der ARD-Sportschau: "Ich habe nicht gedopt"
Nach der gestern bekannt gewordenen 2-jährigen Dopingsperre für die deutsche Eisschnellläuferin Claudia Pechstein äußerte sie sich heute exklusiv in der ARD-Sportschau zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen.
"Ich habe nie gedopt und würde in Zukunft nie dopen," sagte die 37-jährige gegenüber der Sportschau. "Der Vorwurf ist unberechtigt, es gibt von mir keine positiven Proben. Aufgrund eines einzelnen hohen Wertes kann man mit Sicherheit keinen Sportler positiv abstempeln", so Pechstein.
Den erhöhten Retikulozytenwert kann sie sich nicht erklären: "Die entscheidenden Werte waren immer normal. Wir werden zum CAS (Internationaler Sportgerichtshof) gehen und gegen das Urteil Berufung einlegen. Der Vorwurf ist unberechtigt" sagte Pechstein. "Die Situation ist nicht einfach. Ich musste seit Februar im Grunde genommen mit der Situation leben und habe meine Familie nicht in Kenntnis gesetzt."
Quelle: Berliner Morgenpost / ARD