Felix Loch holt WM-Gold am Königssee - Triumph für Eric Frenzel in Seefeld
Archivmeldung vom 01.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuf seiner Hausbahn am Königssee hat Rennrodler Felix Loch seinen fünften WM-Titel im Einsitzer gewonnen. Anschließend triumphierte der 26jährige Olympiasieger zusammen mit Natalie Geisenberger und den Doppelsitzern Tobias Wendl/Tobias Arlt auch im Teamwettbewerb. In Seefeld (AUT) lieferte Kombinierer Eric Frenzel währenddessen eine grandiose Aufholjagd und sicherte sich den dritten Titel in Folge beim Nordic Combined Triple.
Nach seinem Sieg im Sprintwettbewerb hat Felix Loch auch im Einsitzer WM-Gold gewonnen. Bei schwierigen Bedingungen und Schneeregen setzte sich der deutsche Vorzeigerodler mit Laufbestzeit in beiden Durchgängen souverän vor seinem Teamkollegen Ralf Palik (+0,423 sec.) und Wolfgang Kindl (+0,689 sec.) aus Österreich durch. Die weiteren deutschen Starter Andi Langenhan und Johannes Ludwig fuhren auf die Ränge fünf und elf.
Zum Abschluss der für die deutschen Athleten überaus erfolgreichen Weltmeisterschaften stand anschließend noch der Teamwettkampf auf dem Programm. Und auch hier ging der Titel erwartungsgemäß an Deutschland. Nach den souveränen Fahrten von Natalie Geisenberger, Felix Loch und dem Duo Tobias Wendl/Tobias Arlt stand ein Vorsprung von sage und schreibe 1,55 Sekunden vor den zweitplatzierten Letten zu Buche. Dritte wurde die Staffel Kanadas. Damit gewannen die deutschen Rennrodler an diesem Wochenende sechs von sieben WM-Titeln und konnten sich über insgesamt zwölf Medaillen freuen (sechsmal Gold, viermal Silber, zweimal Bronze).
Kombinierer Eric Frenzel wie entfesselt
Was für eine Aufholjagd: Eris Frenzel hat sich beim Finale des Nordic Combined Triple endültig zum König von Seefeld (AUT) gekrönt. Im Tiroler Schneesturm hatte ihn beim Springen zunächst ein Sturz bei der Landung im Tiefschnee beinahe aussichtslos zurückgeworfen, bevor es ihm mit einem wahren Sturmlauf in der Loipe gelang, die 56 Sekunden Rückstand auf den Japaner Akito Watabe nicht nur doch noch gutzumachen, sondern im Ziel sogar in einen fast 19-sekündigen Vorsprung zu verwandeln. Eine wahnsinnige Energieleistung des 27jährigen Olympiasiegers, die nicht nur mit der Trophäe für den Gewinn des Nordic Combines Triples belohnt wurde, sondern auch mit 200 Weltcuppunkten, die Frenzel nun eine deutliche Führung im Gesamtweltcup vor seinem Teamkollegen Fabian Rießle einbringen, der den Sprint der Verfolgergruppe gewann und Dritter wurde. Wie schon am Vortag hatte Johannes Rydzek Pech: Das Treppchen vor Augen stürzte er kurz vor dem Ziel im Tiefschnee und musste sich so mit Platz sechs zufrieden geben. Tino Edelmann belegte Rang 15, direkt vor seinem Teamkollegen Manuel Faißt.
DSV-Adler im Aufwind
Beim zweiten Weltcup-Springen in Sapporo (JPN) haben sich die deutschen Skispringer leicht verbessert präsentiert. Nach einem Sturz gestern gelang Severin Freund diesmal zunächst ein solider Sprung im ersten Durchgang, dem er einen sehr guten Versuch im Finale folgen ließ. Im Endklassement konnte er so noch einige Plätze gutmachen und wurde starker Vierter. Knapp dahinter auf Platz fünf landete nach zwei ausgeglichenen Sprüngen Richard Freitag. Auch Newcomer David Siegel durfte nach Platz 17 mit seinem Wettkampf sehr zufrieden sein, während Andreas Wank und Andreas Wellinger auf den Rängen 26 und 27 wohl mit ihren Leistungen hadern dürften. Weniger Grund dazu hatten die Norweger, die in Person von Anders Fannemel und Johann Andre Forfang einen Doppelsieg bejubelten, während sich Lokalmatador Noriaki Kasai über Platz drei freuen konnte. Peter Prevc, der bislang überragende Springer der Saison, landete überraschend nur auf dem sechsten Platz.
Die deutschen Skispringerinnen konnten ihren Heimvorteil beim Weltcup in Oberstdorf nicht nutzen. Beim erneuten Sieg der Japanerin Sara Takanashi vor Daniela Iraschko-Stolz (AUT) und Maren Lundby aus Norwegen wurde Anna Rupprecht als 19. beste Deutsche. Neben ihr konnten sich nur Agnes Reisch (21.), Olympiasiegerin Carina Vogt (23.), Pauline Hessler (24.) und Luisa Görlich (28.) in den Punkten platzieren.
Quelle: VIESSMANN Werke GmbH & Co. KG