Kobayashi holt sich mit Sieg Gelb zurück
Archivmeldung vom 29.01.2022
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKarl Geiger und Markus Eisenbichler landeten beim ersten Wettkampf der Olympia-Generalprobe in Willingen im geschlagenen Feld, dafür flogen der nicht für Peking nominierte Altmeister Severin Freund nach nur einem Wertungsdurchgang knapp am Podest vorbei und erreichte Lokalmatador Stephan Leyhe auf Platz sechs sein bestes Saisonergebnis nach seinem Kreuzbandriss im Weltcup. Bei böigem Wind blieb es wie zuvor schon bei den Skispringerinnen auf der größten Großschanze der Welt bei einem Durchgang.
Skiflug-Weltmeister Geiger musste sich beim Sieg des Japaners Ryoyu Kobayashi mit Platz 20 begnügen und verlor die Führung im Gesamtweltcup, sein Kumpel Eisenbichler kam lediglich auf Platz 30. Tournee-Sieger Kobayashi (115,6 Punkte), der wegen Rückenproblemen Training. Mixed-Wettbewerb und Probe ausgelassen hatte, setzte sich mit einem Traumflug im strömenden Regen auf 145,0 m vor den Norwegern Halvor Egner Granerud (111,6) und Marius Lindvik (107,0) durch. Dem 33 Jahre alten Freund (104,2), der nicht für Olympia nominiert worden ist und schon zwei Mal am Mühlenkopf gewonnen hat, fehlten als Viertem umgerechnet lediglich anderthalb Meter zu seinem ersten Podium seit November 2016.
Auch Stephan Leyhe setzte mit 136,5 m zwei Jahre nach seinem Weltcupsieg auf dieser Schanze wieder ein Ausrufezeichen. „Er weiß, was er hier in der Luft zu tun hat“, lobte ZDF-Experte Toni Innauer und auch Bundestrainer Stefan Horngacher zollte der Leistung Respekt. Leyhe überzeugte in seiner Heimat und durfte sich über 40 Punkte und ein entsprechendes Preisgeld freuen. „Cool. An einem Tag wie heute kann es so oder so werden. Bei mir ist es recht gut aufgegangen. Ein guter Sprung bei guten Verhältnissen", zeigte sich der Schwalefelder zufrieden.
Geiger, zuletzt noch Doppelsieger in Titisee-Neustadt, kam nur auf 120,5 m, Eisenbichler rettete mit 118,5 m (30.) gerade noch einen Weltcup-Punkt. Der ebenfalls für Olympia nominierte Constantin Schmid wurde Elfter, Andreas Wellinger kam bei seinem Comeback nach Corona-Infektion und Knieproblemen auf Rang zwölf. Pius Paschke, der ein Peking-Ticket erhalten hatte, kam nur auf Rang 32 und hätte ein Finale der besten 30 verpasst.
Quelle: SC Willingen
FIS Skisprung Weltcup in Willingen vom 28. bis 30. Januar 2022 Mühlenkopfschanze