Manfred von Richthofen fordert mehr Demokratie im DOSB
Archivmeldung vom 16.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Präsident des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, hat mehr Demokratie und Basisarbeit im neuen Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) angemahnt. "Diese Sportorganisation lässt sich nicht wie ein Wirtschaftsunternehmen führen", sagte von Richthofen im Gespräch mit dem "Tagesspiegel".
Thomas Bach, der designierte DOSB-Präsident, will
das neue Präsidium wie einen Aufsichtsrat arbeiten lassen und die
hauptamtlichen Mitarbeiter stärker einbeziehen. von Richthofen
widerspricht diesem Ansatz: "Sie müssen die enge Verbindung mit denen
suchen, die die Basisarbeit leisten. Das sind Vereine und Verbände,
die werden größtenteils ehrenamtlich geführt. Die wollen erkennen,
dass ihre Führung mit den gleichen Nöten zu kämpfen hat wie sie."
Auch das zukünftige Präsidium werde einsehen, "dass es sich nicht
beschränken kann auf eine reine Aufsichtsratstätigkeit".
Manfred von Richthofen kritisierte, dass es bei den Wahlen zum
DOSB-Präsidium am Samstag keine Kampfkandidaturen gibt: "Ich selbst
habe verschiedene Kampfkandidaturen hinter mir. Der Sport lebt wie
jede demokratische Organisation auch von Alternativen", sagte von
Richthofen.
Im Leistungssport forderte von Richthofen eine Konzentration. "Im
Diskuswerfen leuchtet mir nicht ein, warum ich sechs Stützpunkte
haben muss. Wahrscheinlich sind zwei oder drei ausreichend." Auch bei
Boxen, Ringen und Gewichtheben seien Konzentrationen nötig.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel