Leyhe mit Startnummer 35 auf der Großschanze
Archivmeldung vom 01.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVerpatzte Generalprobe in der Qualifikation, wieder die alte Stärke im Wettkampf? Nach einem Schreck in der Probe, als Stephan Leyhe nur bei 102 m landete, schaffte der Willinger dann die Qualifikation für die Entscheidung auf der Großschanze mit 113,5 m auf Platz 23, ohne allerdings an seine Topweite von 129,5 m aus dem Montagstraining heranzukommen. Auch Richard Freitag kam mit 114,5 m nur auf Platz 27, Markus Eisenbichler (105,5) und Andreas Wellinger (114,0) waren vorqualifiziert, kamen aber ebenfalls auch nicht auf ihre gewohnte Weite.
„Die Spur war heute das Zünglein an der Waage“, analysierte Bundestrainer Werner Schuster die Situation bei Schneeregen. Alle Topleute blieben um die 2km/h in ihrer gewohnten Anlaufgeschwindigkeit zurück und so fehlte es dann auch an großen Sprüngen. Der Tscheche Roman Koudelka scheiterte sogar als einer aus dem Favoritenkreis mit 98,5 m in der Qualifikation und muss am Donnerstag zuschauen. Auch Kamil Stoch (113,5) oder Stefan Kraft (118,5) überzeugten nicht. Allein Peter Prevc (127,5) glänzte auch bei schwierigen Bedingungen, während sein Bruder Domen schon nach Hause geschickt wurde und nicht am Start sein wird. Auch Gregor Schlierenzauer ist bereits abgereist, nachdem ihm Markus Schiffner vorgezogen worden war.
„Morgen soll es keinen Niederschlag geben“, hoffte nicht nur Schuster mit seinen Springern auf einen neuen Tag und wieder bessere und faire äußere Bedingungen. Trotzdem will man jetzt auch mit den Skitechnikern genau analysieren und möglichst die richtigen Schlüsse ziehen. Überraschungen sind wohl nicht auszuschließen.
„Meine Sprünge waren heute nicht optimal, ich bandele mit dem Ski zu viel an. Ich bin wie bremsend durch die nasse Spur gefahren. Die Bedingungen waren heute völlig anders als in den letzten Tagen, doch morgen ist ein neuer Tag“, versuchte sich nicht nur Stephan Leyhe in Erklärungen. Er muss im Wettkampf Leistung bringen, um nicht noch einmal die Diskussion um Platz vier im Teamwettbewerb zu eröffnen. Aber auch Freitag und Wellinger wirkten ratlos und wollen jetzt in der Entscheidung alles versuchen, ihr Bestes geben und möglichst an die Ergebnisse der Normalschanze anknüpfen.
Die Qualifikation gewann überraschend der Finne Antti Aalto, der als einziger einen super Aufwind erlebte und sich mit 128,5 m und 123,4 Punkten an die Spitze setzte. Für die gebeutelte Springer-Nation Finnland und auch für die Stimmung an der Schanze sicherlich ein positiver Aspekt. Der Norweger Andreas Stjernen (125,0) und der Japaner Daiki Ito (121,5) landeten auf den Plätzen zwei und drei.
Quelle: SC Wilingen - Dieter Schütz