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Jonas Müller und Anna Berreiter gewinnen erste WM-Titel ihrer Karriere

Archivmeldung vom 30.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
von links: Vizeweltmeister Max Langenhan, Weltmeister Jonas Müller und WM-Dritter David Gleirscher bei der Rodel WM in Oberhof / Bild: FIL - Internationaler Rodel Verband Fotograf: Mareks Galinovskis
von links: Vizeweltmeister Max Langenhan, Weltmeister Jonas Müller und WM-Dritter David Gleirscher bei der Rodel WM in Oberhof / Bild: FIL - Internationaler Rodel Verband Fotograf: Mareks Galinovskis

Nerven aus Stahl bewies Jonas Müller im Herren Einzel. Musste sich der Österreicher am Freitag im Sprint noch Felix Loch (GER) geschlagen geben, fuhr er im Einzel am Sonntag in beiden Läufen Bestzeit und feierte den ersten WM-Titel seiner Karriere. "Nach meinem Sturz vor zwei Wochen in Sigulda war meine Rodel total kaputt. Ich bin am Tag darauf nach Hause geflogen und habe den alten Schlitte wieder ausgepackt. Ich bin sofort mit dem alten Schlitten gut zurechtgekommen. Oberhof mag ich, hier war ich schon öfter schnell. Und wie man sieht, scheint der alte Schlitten nicht so schlecht zu sein", so der neue Weltmeister.

5.300 Zuschauer feierten am Sonntagvormittag den Österreichischen Rodel-Weltmeister Jonas Müller in Oberhof Bild: FIL - Internationaler Rodel Verband Fotograf: Mareks Galinovskis
5.300 Zuschauer feierten am Sonntagvormittag den Österreichischen Rodel-Weltmeister Jonas Müller in Oberhof Bild: FIL - Internationaler Rodel Verband Fotograf: Mareks Galinovskis
Jonas Müller holt sich in Oberhof zum ersten Mal den Weltmeister-Titel im Rodeln Bild: FIL - Internationaler Rodel Verband Fotograf: Mareks Galinovskis
Jonas Müller holt sich in Oberhof zum ersten Mal den Weltmeister-Titel im Rodeln Bild: FIL - Internationaler Rodel Verband Fotograf: Mareks Galinovskis

Der 25-jährige Sportsoldat aus Bludenz siegte in einer Gesamtzeit von 1:25.478 vor Max Langenhan (GER, +0,104 Sek.) und Teamkollege David Gleirscher (+0,121 Sek.). Damit durchbrach er auch die Siegesserie der Deutschen, die bereits sieben Weltmeistertitel in der LOTTO Thüringen Eisarena eingefahren haben.

Felix Loch verpasste nach zwei fehlerhaften Läufen das Podium und landete auf Platz vier (+1,45 Sek.). Vor 15 Jahren hatte der 33-jährige Bayer auf der Bahn von Oberhof den ersten seiner insgesamt sechs WM-Titel im Einzel gewonnen. Der Lette Kisters Aparjods (LAT) fuhr mit einem Rückstand von 0,294 Sekunden auf Platz fünf, Wolfang Kindl rundete als Sechster das hervorragende Ergebnis der Österreicher ab. Italiens Medaillenhoffnung Dominik Fischnaller hatte bereits im ersten Lauf Probleme und stürzte im zweiten Lauf.

Auch Max Langenhan freut sich nach seinem U23-Titel von 2021 über seine erste WM-Silbermedaille. Aufgrund einer Handverletzung konnte der 23-jährige Thüringer an den ersten drei Weltcups nicht teilnehmen und war erstmals in Sigulda (LAT) am Start und gewann seinen ersten EM-Titel.

Anna Berreiter gewann am Samstag WM Gold beim deutschen Dreifach-Erfolg

Nach Olympiasilber sicherte sich Anna Berreiter am Samstag, 28. Januar ihren ersten WM-Titel und ließ sich von knapp 6000 Zuschauern in der LOTTO Thüringen Eisarena feiern. Vor den Augen der hochkarätigen Delegation des IOC (Internationales Olympisches Kommitee), mit Präsident Dr. Thomas Bach, Sportdirektor Kit McConnell und der stellvertretenden Direktorin für Wintersport Irina Gladkikh, feierten die deutschen Damen einen Dreifach-Erfolg. Berreiter verwies mit einer Gesamtzeit von 1:23,991 Titelverteidigerin Julia Taubitz (+0,058 Sek.) und Sprint-Weltmeisterin Dajana Eitberger (+0,116 Sek.) auf die Plätze.

Dass ihr die umgebaute WM-Bahn liegt hatte Anna Berreiter bereits vor zwei Jahren gezeigt, als die 23-Jährige aus Bischofswiesen hier den ersten Weltcupsieg ihrer Karriere feierte. Ende 2022 gewann sie hier auch ihre erste Deutsche Meisterschaft. Es wurde das erwartet knappe WM-Rennen und ein deutsch-österreichisches Kräftemessen. Nach Lauf eins noch auf einem Medaillenrang gelegen, verpasste die Österreicherin Madeleine Egle (+0,177 Sek.) mit Platz vier das Podium ebenso wie die erst 19-jährige Merle Fräbel (GER, +0,212 Sek.) auf Platz fünf. Lisa Schulte (AUT) wurde am Ende Sechste, dicht gefolgt von Italienerin Andrea Vötter, die mit Platz sieben keine zwei Stunden nach WM-Bronze im Damen Doppel eine Top-Platzierung im Einzel erzielte.

Für die 32-jährige WM-Dritte Dajana Eitberger war es das letzte Einzel-WM-Rennen ihrer Karriere. Sie hatte bereits vor der WM angekündigt, dass sie auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2026 in Mailand-Cortina (ITA) zum Damen Doppel wechseln wird. Bereits 2021 hatten drei deutsche Rodlerinnen das komplette WM-Podest belegt. Neben Taubitz und Eitberger war damals Olympiasiegerin Natalie Geisenberger auf Silber gefahren. Die Miesbacherin war nicht am Start, weil sie vor einer Woche zum zweiten Mal Mutter geworden ist.

Quelle: FIL - Internationaler Rodel Verband (ots)

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