Dieter Thoma kritisiert Skisprung-Bundestrainer
Archivmeldung vom 14.12.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlOlympiasieger Dieter Thoma übt scharfe Kritik an Skisprung-Bundestrainer Peter Rohwein. Die Stimmung im deutschen Springerteam sei nicht gut, und Rohwein stehe "neuen Dingen oft nicht aufgeschlossen gegenüber", sagt Thoma im Interview mit der Zeitschrift "TV Movie".
"Er ist als Bundestrainer
zu introvertiert und verkörpert nicht gerade Spaß und Motivation.
Seine Skisprungphilosophie deckt sich nicht unbedingt mit der der
Spitzenteams und deren Heimtrainer", moniert Thoma. Die Trainer
Finnlands und Norwegens seien da "viel umtriebiger und offener,
betont der 37-Jährige, der auf RTL wieder die Vierschanzentournee
kommentiert.
Als besten deutschen Springer schätzt Thoma den 28-jährigen Michael Uhrmann ein, auch von Martin Schmitt habe kürzlich schon sehr gute Sprünge gesehen. Jörg Ritzenfeldt habe ihm in der Vorbereitung ebenfalls gut gefallen, Christian Ulmer hingegen fehlten noch Kraft und Aggressivität. Und Georg Späth nutzt nach Ansicht Thomas seine Anlagen zum Top-Springer nicht. "Er wacht einfach nicht aus seinem Dornröschenschlaf auf."
Zu den Favoriten für die Vierschanzentournee zählt der
Ex-Olympiasieger den Österreicher Gregor Schlierenzauer. "Der hat`s
mit seinen 16 Jahren faustdick hinter den Ohren", sagt Thoma. Zu den
weiteren gehören für ihn unter anderem die Schweizer Andreas Küttel
und Simon Ammann, der Pole Adam Malysz und die Finnen. Dass Günther
Jauch nach Oberstdorf nicht mehr das Skispringen moderiert, findet
Thoma bedauerlich, und Jauch werde die gemeinsame Arbeit sicher auch
vermissen. "Ihm hat die Arbeit mit dem RTL-Team richtig Spaß gemacht.
Und abends haben alle zusammen auch mal ein Bierchen mehr getrunken",
verrät Thoma.
Quelle: Pressemitteilung TV Movie