Vierschanzentournee: Markus Eisenbichler bleibt dem Japaner als Zweiter auf den Fersen
Archivmeldung vom 02.01.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt21.000 Zuschauer erlebten im ausverkauften Olympiastadion in Garmisch-Partenkirchen ein spannendes Neujahrs-Skispringen. Nach seinem Sieg in Oberstdorf hatte Ryoyu Kobayashi erneut die Nase vorn. Mit 136,5 m und 133 m kam der in dieser Saison überragende Japaner auf 266,6 Punkte. Deutschlands derzeit bester Skispringer Markus Eisenbichler hatte nach 138 m im ersten Durchgang hauchdünn hinter dem japanischen Überflieger gelegen. Er sprang zwar im Finale mit 135 m weiter als Kobayashi, doch die Windpunkte gaben den Ausschlag. Eisenbichler kam auf 264, 7 Punkte. Diese beiden Weitenjäger sind in der Tournee in einer eigenen Liga unterwegs und werden nach dem Stand der Dinge den Gesamtsieg unter sich ausmachen.
Dritter wurde der gestrige Quali-Sieger Dawid Kubacki (133,5+133m/256,2 Punkte). Erstaunlich stark präsentiert sich der Tscheche Roman Koudelka (133+134,5/253,8) als Vierter. Auf den fünften Platz kam der ältere Bruder des Siegers, Junshiro Kobayashi (131+131,5/249,4). Polens Volksheld Kamil Stoch (129+134/249,2) belegte Rang sechs.
SCW-Ass Stephan Leyhe mit Top-Sprung im Finale noch Siebter
Gleich dahinter landete Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen als zweitbester deutscher „Adler“ auf einem tollen siebten Platz. Nach 128 m im ersten Durchgang hatte der 26-jährige Schwalefelder das K.o.-Duell gegen den Russen Klimov knapp verloren, sich aber als Bester in der Lucky Loser-Wertung als 15. fürs Finale qualifiziert. Da zündete Stephan Leyhe am Neujahrstag eine echte Rakete. Genau wie Eisenbichler sprang der „Upland-Adler“ 135m weit, keiner war von der Weite her besser. Mit 249,0 Punkten machte der Vorzeigesportler des SC Willingen einen großen Sprung nach vorn und feierte eine weitere Top Ten-Platzierung in diesem so erfolgreichen Winter. „Der zweite Sprung ist mir deutlich besser gelungen, im ersten bin ich zu hoch im Radius reingefahren, verliere ein bisschen Schwerpunkt und Energie, das konnte ich im Finale verbessern, und dann geht es gleich ein paar Meter weiter“, freute sich Leyhe über diesen hervorragenden Satz im TV-Interview im ERSTEN . Die Ski-Club-Delegation aus Willingen, angeführt von SCW-Präsident und Weltcup OK-Chef Jürgen Hensel, und die vielen Leyhe-Fans aus dem Upland bejubelten diese klasse Leistung live vor Ort an der Olympiaschanze. Nach den glänzenden Ergebnissen steigen natürlich auch die Erwartungen bei Stephan Leyhe selbst: „Top 15 ist immer noch gut, aber ich will mehr.“
Mit David Siegel (17.), Karl Geiger (19.), Richard Freitag (24.) und Constantin Schmid (29.) erreichten vier weitere DSV-Starter den Finaldurchgang und sammelten Weltcup-Punkte. Martin Hamann, Olympiasieger Andreas Wellinger, Pius Paschke, Felix Hoffmann, Severin Freund und Moritz Baer waren nach ihren verlorenen K.o.-Duellen vorzeitig ausgeschieden.
Zur „Halbzeit“ der Vierschanzentournee führt Kobayashi (548,9 Punkte) hauchdünn vor Eisenbichler (546,6), was für die weiteren Stationen in Innsbruck (3./4. Januar) und Bischofshofen (5./6. Januar) viel Spannung im Kampf um den Gesamtsieg und die Trophäe „Goldener Adler“ verspricht. Dritter ist Kubacki (526,0) vor Andreas Stjernen (523,5) und Koudelka (518,2). Stephan Leyhe, der in Bischofshofen am 5. Januar am Qualifikationstag seinen 27. Geburtstag feiern wird, rangiert mit 509,0 Punkten auf Platz neun der Tournee-Wertung.
In Innsbruck und Bischofshofen starten nach der Entscheidung von Bundestrainer Werner Schuster neben den gesetzten Team-Größen Eisenbichler, Leyhe, Geiger, Freitag und Wellinger noch David Siegel und der junge Constantin Schmid. Damit ist die Tournee für den lange verletzten Ex-Weltmeister Severin Freund vorzeitig beendet.
Ergebnisliste Garmisch-Partenkirchen 01.01.2019.pdf
VIERSCHANZENTOURNEE STANDINGS 01.01.2019.pdf
Quelle: SC Willingen - Dieter Schütz
FIS Skisprung Weltcup in Willingen vom 15. bis 17. Februar 2019 Mühlenkopfschanze