Philipp Lahm im Yam!-Interview: „Meine Mama hat mich stark gemacht!“
Archivmeldung vom 13.06.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEr war der Matchwinner im WM-Eröffnungsspiel: Mit einem Traumtor sorgte Philipp Lahm gegen Costa Rica schon nach sechs Minuten für die deutsche Führung - und das obwohl sein WM-Einsatz wegen eines Sehnenanrisses im linken Ellbogen und einer folgenden Operation lange gefährdet war.
Philipp aber spielte mit einer
Manschette unter dem Langarmtrikot und trumpfte trotz dieses
Handicaps groß auf. Im Interview mit Yam! gewährte der
Linksverteidiger bereits Ende Mai Einblicke in sein Privatleben
(Interview aktuell unter www.yam.de abrufbar). So äußerte sich Lahm
darüber, dass er als Kind Bäcker werden wollte und damit
Bundestrainer Jürgen Klinsmann nachgeeifert hätte. Philipp: „Stimmt.
Jürgen Klinsmann ist gelernter Bäcker. Ich dachte mir damals, dass
man als Bäcker tolle Arbeitszeiten hat, weil mittags schon Feierabend
ist.“ Auch Banker war ein Beruf, der für ihn in Frage kam. Aber würde
er nicht als Fußballprofi sein Geld verdienen, „wäre ich heute
wahrscheinlich Polizist - wie meine Schwester“, so der Bayern-Star.
Im Interview mit Yam! verrät er weiter, dass er schon mit fünf
Jahren jeden Tag kicken wollte: „Das ging dann sogar soweit, dass
meine Mutter einspringen musste, wenn meine Freunde mal keine Zeit
hatten. Dann hab ich ihr gesagt: ‚Komm Mama, wir gehen jetzt auf den
Fußballplatz.' Da blieb ihr keine Wahl, denn mein Papa war ja auf der
Arbeit. Sie hat sich dann ins Tor gestellt, ich habe geschossen - und
meistens getroffen. Man kann fast sagen: Meine Mama hat mich stark
gemacht.“
Klein (nur 1,70 Meter), aber oho - und extrem ehrgeizig. Zwar
gesteht Philipp, dass er an einem trainingsfreien Tag „schon mal bis
elf Uhr im Bett“ liegt, aber wenn ihn Jürgen Klinsmann um drei Uhr
morgens anrufen und zum Sondertraining bitten würde, „bin ich
selbstverständlich dabei“, so Lahm. „Das wäre überhaupt kein Problem
für mich.“ Probleme bereiten ihm nur Niederlagen. „Damit kann ich
einfach nicht locker umgehen“, gesteht Lahm. Kritik von seiner
Freundin, Deutsch-Studentin Nicola, hat er aber nicht zu erwarten.
Philipp: „Ich rede ihr bei ihren Hausaufgaben ja auch nicht rein.“
Was die WM betrifft, ist er sehr zuversichtlich. Sein Favorit ist
Brasilien. Sehr stark schätzt er zudem Argentinien, England, Spanien,
Holland und Italien mit „meinem Lieblingsspieler Paolo Maldini“ ein.
„Allerdings“, merkt Lahm an, „gewinnen nicht immer die Favoriten. Das
hat man ja 2004 bei der EM gesehen. Wer hätte gedacht, dass
Griechenland den Titel holt? Deshalb haben auch wir gute Chancen.“
Die Begründung, warum es das deutsche Team schaffen kann, liefert er
gleich mit: „Weil wir nur ganz schwer zu schlagen sind!“
Quelle: Pressemitteilung Yam