Oberhof bewirbt sich um Biathlon-WM 2023
Archivmeldung vom 07.01.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Weltcup-Standort wagt einen zweiten Versuch: Nach der ersten gescheiterten Bewerbung sollen 2023 die nächsten Biathlon-Weltmeisterschaften am Grenzadler ausgetragen werden.
Im Jahr 2023 soll am Grenzadler wieder um WM-Medaillen gekämpft werden. Dafür wollen sich die Stadt Oberhof, der Landkreis Schmalkalden-Meiningen sowie der DSV gemeinsam einsetzen. „Im Schulterschluss und mit viel Power gehen wir die nächste Bewerbung an“, sagte Dr. Franz Steinle, Präsident des Deutschen Skiverbands, am Rande des Biathlon-Weltcups in Oberhof. Mit der einst geplanten Doppel-Bewerbung um die Titelkämpfe 2020 und 2021 war Oberhof noch gescheitert. Im September 2016 entschieden sich die Delegierten beim IBU-Kongress dazu, den Zuschlag für den Saison-Höhepunkt 2020 an Antholz (Italien) zu vergeben. Die Bewerbung für die Weltmeisterschaft 2021 wurde zurückgezogen, da im gleichen Jahr die Nordische Ski-WM in Oberstdorf stattfinden wird. Nach dem 25. Jubiläum der Sportveranstaltung würden die Verantwortlichen nun aber optimistisch in den neuen Bewerbungsprozess gehen. „Oberhof hat eine tolle Visitenkarte abgegeben“, betonte Steinle. Nach 2004 eine weitere Weltmeisterschaft an den Grenzadler zu bekommen, sei wichtig: „Sie ist ein Schaufenster für den Sport.“
Standort langfristig sichern
Neben der neuen WM-Bewerbung hält der DSV weiterhin an dem Weltcup-Standort in Thüringen fest. Neben Nove Mesto (Tschechische Republik), dem bayerischen Ruhpolding und Antholz (Italien) gehöre Oberhof zu den Biathlon-Hochburgen und „muss auch in Zukunft gesetzt sein“, so der DSV-Präsident. Dieser Aussage stimmte auch Peter Heimrich, Landrat von Schmalkalden-Meiningen, zu: „Wir haben unter Beweis gestellt, dass Oberhof zum Weltcup dazu gehört.“ Um die Rennsteig-Stadt langfristig als Weltcup-Standort zu sichern, sicherte die Landesregierung ihre Unterstützung zu. In den vergangenen vier Jahren seien rund zehn Millionen Euro in den Umbau der Arena geflossen, um den von der IBU gestellten Anforderungen gerecht zu werden. „Und wir werden auch diesen weiteren Prozess unterstützen, mit Tatkraft und finanziellen Mitteln. Mein Herz brennt dafür“, sagte Dr. Birgit Klaubert, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport.
Um das Ziel zu erreichen, soll in Zukunft vermehrt auf die Nachhaltigkeit geachtet werden. Mit Hilfe einer Studie des Instituts für Natursport und Ökologie, das an der Deutschen Sporthochschule in Köln angesiedelt ist, soll ermittelt werden, wie nachhaltige Effekte erzielt werden können, die nicht nur dem Weltcup, sondern auch der Nachwuchsförderung am Olympiastützpunkt und dem Tourismus zu Gute kommen sollen.
Quelle: WSRO-Skisport GmbH