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DFL-Geschäftsführer Rettig: Scheichs und Oligarchen können in Deutschland keine Fußballklubs kaufen

Archivmeldung vom 10.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Andreas Rettig (50), Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), hat zum Saisonstart der Fußball-Bundesliga im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" erklärt, dass Klub-Übernahmen durch Scheichs, Oligarchen oder Investoren undenkbar bleiben. "Keiner kann einen Klub kaufen. Das soll auch so bleiben. 50+1 muss halten", sagte Rettig.

Durch die 50+1-Regel im deutschen Profi-Fußball wird verhindert, dass anders als zum Beispiel in England und Frankreich Einzelpersonen die Mehrheit und damit das sagen in einem Profi-Verein erhalten. Dennoch seien Investoren ausdrücklich willkommen. Rettig erklärte: "Wir dürfen ja nicht Investoren, die Geld in den Kreislauf des Fußballs bringen, geißeln und an den Pranger stellen. Jeder ist herzlich willkommen, aber wir haben klare Regeln, die es zu respektieren gilt."

In der finanziellen und sportlichen Dominanz des Duos Bayern München/Borussia Dortmund sieht Rettig keine Gefahr für den deutschen Fußball: "Es ist für mich typisch deutsch, dass wir jetzt nicht anerkennen, dass hier Leistungen erbracht werden auf höchsten Niveau, sondern versuchen, das Haar in der Suppe zu finden, warum zwei Top-Klubs in der Liga vermeintlich schädlich sind."

Zu den großen Bedrohungen des Fußballs neben Wettmanipulationen und Verletzung des Financial Fair Play gehört für Rettig das Thema Doping. Er findet jedoch, dass der Fußball offensiv mit dem Thema umgehe. "Wir sehen uns nicht auf der Anklagebank und haben uns bereits zu Jahresbeginn freiwillig für schärfere und bessere Kontrollen ausgesprochen", erklärte der DFL-Geschäftsführer. In der 51. Bundesliga-Saison werden bei Tests erstmals zu den Urin- auch Blut-Proben von den Profis genommen.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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