Paralympische Sommerspiele in Paris offiziell eröffnet
Archivmeldung vom 29.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie 17. Paralympischen Sommerspiele sind am Mittwochabend in Paris eröffnet worden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dankte den beteiligten Athleten, Künstlern und Freiwilligen, bevor er die Spiele für eröffnet erklärte.
Die Feier am Place de la Concorde stand in Anspielung auf die
widersprüchliche Geschichte des Orts unter dem Motto "Paradox". Sie
begann mit einer Interpretation von Edith Piafs "Non, je ne regrette
rien" durch Chilly Gonzales am Klavier. Währenddessen wurde in einer
künstlerischen Darbietung eine bunte Gruppe, die offenbar für behinderte
Menschen stehen sollte, von einer größeren Gruppe in Anzügen
ausgegrenzt. Erst am Ende der Eröffnung fand eine Annäherung beider
Gruppen statt: In sportlichen Übungen vermischten sich die nun in weiß
gekleideten 150 Tänzer.
Der längste Programmpunkt war der
Einmarsch der rund 4.400 Athleten aus 182 Nationen, die in 22 Sportarten
antreten werden. In mehreren Einspielern kamen einige von ihnen selbst
zu Wort. Der Künstler Lucky Love stellte mit einem Lied zudem die Frage,
wer die Regeln für die Normierung von Körpern zu verantworten hat.
Der
Präsident der Spiele von Paris, Tony Estanguet, wandte sich in seiner
Rede an die Athleten. "Was Sie zu Revolutionären macht, ist, dass Sie,
als man Ihnen Grenzen aufzeigen wollte, nicht aufgegeben, sondern
weitergemacht haben. Als man Ihnen Behinderung sagte, sagten Sie
Leistung. Und als man Ihnen sagte, dass etwas unmöglich sei, haben Sie
dies durch Taten widerlegt", sagte Estanguet. "Heute Abend laden Sie uns
ein, unseren Blick zu ändern, unsere Haltung, unsere Gesellschaft,
damit jedem Menschen endlich sein rechtmäßiger Platz zugestanden wird.
Denn wenn der sportliche Wettkampf beginnt, wird man nicht mehr Frauen
und Männer mit einer Behinderung wahrnehmen, man wird Sie erblicken:
Wahre Champions."
Andrew Parsons, der Präsident des
Internationales Paralympisches Komitees, erklärte, er erhoffe sich durch
die Spiele einen Effekt für die gesamte Gesellschaft. "Die
Paralympischen Spiele 2024 werden zeigen, wozu Menschen mit
Behinderungen auf allerhöchstem Niveau im Stande sind, wenn die
Barrieren für den Erfolg beseitigt werden. Die Tatsache, dass diese
Möglichkeiten im Jahr 2024 weitgehend auf den Sport beschränkt sind, ist
an sich schockierend", sagte Parsons. "Es beweist, dass wir mehr tun
können und tun müssen, um die Inklusion von Menschen mit Behinderung
voranzubringen - sei es auf dem Spielfeld, im Klassenzimmer, im
Konzertsaal oder in der Vorstandsetage." Er hoffe, dass die Paralympics
eine "Revolution der Inklusion" auslösen werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur