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Franz Beckenbauer über die Zukunft von Louis van Gaal: "Unser Vorstand hat die Geduld - zumindest bis zur Winterpause."

Archivmeldung vom 05.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Franz Beckenbauer hatte wohl schon eine Vorahnung, als er sich am Dienstagabend die 0:2-Niederlage des FC Bayern München gegen Girondins Bordeaux lieber im TV anschaute.

"Wenn ich im Stadion bin und die Bayern ein wichtiges Champions League-Spiel verlieren, dabei auch noch schlecht spielen, dann wirst du von den anwesenden Journalisten gestellt und musst natürlich auch das ein oder andere sagen. Das gefällt manchen nicht, und ich habe nur Ärger. Deswegen habe ich es vorgezogen, zu Hause zu bleiben."

Aber egal, ob im Stadion oder zu Hause, erfreut war Franz Beckenbauer über das, was er sehen musste, nicht: "Es schmerzt immer, wenn der FC Bayern in eine solche Serie gerät." Eine Niederlage der Bayern in einem Spiel, das nicht hätte verloren gehen dürfen, wenn man ins Achtelfinale der UEFA Champions League einziehen will. "Ein 1:0 hätte genügt, man darf dann nur keine Fehler machen und sich keine Gegentreffer einhandeln. So nachlässig, wie unsere Abwehr war, wird es dann natürlich schwierig." Für den "ran"-Experten Beckenbauer gibt es zwei entscheidende Spieler bei FC Bayern München: Arjen Robben und Franck Ribéry. "Mit Robben kam ein bisschen mehr Bewegung ins Spiel. Er traut sich auch mal was zu, geht in die Zweikämpfe, versucht einen Gegenspieler auszuspielen - das machen die Anderen alle nicht. Die sind zu sehr bemüht, die Verantwortung wegzuschieben, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, und da kommt dann einfach nichts dabei heraus."

Schmerzlich vermisst wird nach wie vor der verletzte Ribéry. "Der Unterschied von gut zu sehr gut ist Franck Ribéry. Die Mannschaft hat ein anderes Gesicht, wenn er spielt. Nimmt man Messi bei Barcelona raus - gut, die haben noch ein paar andere - aber Barcelona hat ein anderes Gesicht mit Messi als ohne ihn. Die großen Spieler bringen den Unterschied. Wir warten auf Ribéry," sagte Beckenbauer am Mittwochabend im Rahmen der Champions League-Übertragung FC Sevilla - VfB Stuttgart in SAT.1.

Jetzt wird erst einmal auf Schalke am Wochenende gewartet. Sollte Bayern München erneut nicht punkten, wird es für Bayern-Coach Louis van Gaal eng? "Ich kann mir das nicht vorstellen. Ich glaube, unser Vorstand hat die Geduld - zumindest bis zur Winterpause. Wenn wir jetzt alle Spiele bis dahin verlieren, dann wird man sich auch von Seiten des Vorstands Gedanken machen. Aber die Chance muss man van Gaal ganz einfach geben. Ich halte viel von ihm. Überall, wo er gearbeitet hat, hat er gute Ergebnisse hinterlassen. Er wird den Laden auch in den Griff bekommen."

Lediglich die Spiel-Philosophie van Gaals trifft nicht den Geschmack des Kaisers: "Es ist mir ein bisschen zu viel Ballhalten. Vor 20 Jahren hat man das mal gemacht. Wenn du im Ballbesitz bist, kann der Gegner kein Tor schießen - das hat schon Sepp Herberger gesagt. Aber das ist natürlich auch furchtbar langweilig! Es nützt nichts, wenn ich hinterher sage, wir haben 70 Prozent Ballbesitz gehabt, aber das Spiel 2:0 verloren."

Aus eigener Kraft kann der FC Bayern München das Achtelfinale der UEFA Champions League nicht mehr erreichen, ist auf die Hilfe anderer angewiesen und muss dabei selbst die beiden noch ausstehenden Gruppenspiele gewinnen. Am 5. Spieltag empfängt der FC Bayern München Maccabi Haifa - SAT.1 überträgt das Schicksalsspiel des deutschen Rekordmeisters am Mittwoch, 25. November 2009, ab 20.15 Uhr mit Moderator Johannes B. Kerner und "ran"-Experte Franz Beckenbauer live.

Quelle: SAT.1

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