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Fußball: Löw will beide EM-Quali-Spiele gewinnen

Archivmeldung vom 31.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joachim Löw
Joachim Löw

Foto: Steindy
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundestrainer Joachim Löw will die beiden Qualifikationsspiele zur Fußball-Europameisterschaft gewinnen. Am Freitag gegen Polen und am folgenden Montag in Schottland finden die wegweisenden Qualifikationsspiele statt: "Das Ziel ist, beide Spiele zu gewinnen. Ich kenne viele Spieler meiner Mannschaft schon jahrelang, ich weiß: Wenn es auf Spiele wie gegen Polen zugeht, sind sie bis in die Haarspitzen motiviert", sagte Löw im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". "Ich kenne ihren Ehrgeiz und ihren Willen, auch in den nächsten Jahren ganz vorne zu sein."

Die Situation in der Qualifikations-Tabelle ist nicht komfortabel, die DFB-Elf liegt nach dem 0:2 im Hinspiel in Warschau einen Punkt hinter Polen - und nur zwei Punkte vor Schottland. Löw sagt: "Maßgeblich für mich ist, dass wir aus eigener Kraft Tabellenführer werden können. Und werden." Schon heute blickt der Bundestrainer weit in die Zukunft: "Die EM in Frankreich ist für uns ein großes Ziel. Unsere Gedanken gehen aber heute schon darüber hinaus. Bei allen Planungen haben wir die WM 2018 im Blick, die Mission Titelverteidigung."

Nach dem Endspielsieg 2014 gegen Argentinien in Rio de Janeiro seien die Herausforderungen an den Weltmeister nicht kleiner geworden, hat Löw festgestellt: "Neunzig Prozent der Mannschaften, gegen die wir spielen, sind körperlich stark, taktisch gut ausgebildet und defensiv hervorragend organisiert. Ihre erste Intention ist: vielbeinig zu verteidigen und unser Spiel zu zerstören. In den meisten Spielen ist es so, dass wir uns einer Wand gegenüber sehen." Dennoch strebt der Bundestrainer keine radikalen taktischen Lösungen an: "Keine Brechstange! Das wäre das Schlimmste, was man machen könnte. Mit der Brechstange gewinnt man gegen körperlich starke, defensive Teams keinen Blumentopf. Das ist ja gerade die Herausforderung: Nicht mit Gewalt vorzugehen, sondern das Spiel selbst zu gestalten."

Eine Hauptrolle soll dabei Bastian Schweinsteiger zukommen, der nach der WM den zurückgetretenen Philipp Lahm als Kapitän beerbte. Allerdings will der Bundestrainer die Einsatzzeiten des jüngst vom FC Bayern zu Manchester United gewechselten 31-Jährigen sorgsam planen: "Als Trainer muss ich dosieren", sagte Löw: "Bastian Schweinsteiger hat viele große Turniere und viele Jahre bei einem Spitzenverein hinter sich. Der Kraftaufwand war enorm. Vielleicht brauche ich den Bastian jetzt nicht mehr in jedem Testspiel. Ich brauche ihn dann, wenn es für uns wichtig ist. Dann weiß ich, dass er führt und Verantwortung übernimmt und Siegeswillen zeigt wie kein anderer."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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