Bundespolizei in ZDF-Magazin "Frontal 21": Fußballrandalierer von Stadien fernhalten
Archivmeldung vom 11.02.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAngesichts steigender Fußballgewalt fordert Dieter Romann, Präsident der Bundespolizei, Randalierer von Stadien fernzuhalten. Kommunen müssten Rädelsführer zwingen, sich zu Spielbeginn an ihrem Wohnort auf der Polizeiwache zu melden. "So können sie im Zusammenhang mit Fußballspielen keine Straftaten oder sonstige Störungen begehen", sagt Romann gegenüber dem ZDF-Magazin "Frontal 21", das am Dienstag, 12. Februar 2013, 21.00 Uhr, ausgestrahlt wird.
Romann verlangt außerdem von der Deutschen Fußball Liga (DFL) und von den Bundesligaklubs mehr Unterstützung im Kampf gegen Randalierer: "Wer horrende Summen an Spieler zahlt, kann auch einen wesentlich geringeren Beitrag mal in die Hand nehmen, um für die eigenen Anhänger Sonderzüge zu bestellen." Das erleichtere die Arbeit der Bundespolizei, die für die Sicherheit auf Bahnhöfen verantwortlich ist. Viele Vereine wollten das aber nicht.
Bis zu 3000 Bundespolizisten sind an Spieltagen im Einsatz. Das ist fast jeder zehnte Beamte. Man habe die Grenze der Belastbarkeit erreicht, so Romann. Die massive Polizeipräsenz sei jedoch nötig, um einer wachsenden Gewaltbereitschaft entgegenzutreten. "Polizeiliche Präsenz macht brav."
Nach dem jüngsten Jahresbericht der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) hat sich die Zahl der Verletzten in den vergangen zwölf Jahren vervierfacht, die Zahl der Straftaten verdreifacht. 16 500 gewaltbereite Fans gibt es inzwischen, die meisten bei der Ersten Bundesliga.
Quelle: ZDF (ots)