UEFA-Kandidat Ceferin spricht sich gegen EM 2024 in mehreren Ländern aus - Deutschlands Bewerbung gestärkt
Archivmeldung vom 12.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Favorit bei der UEFA-Präsidentschaftswahl am kommenden Mittwoch, der Slowene Aleksander Ceferin, hat sich erstmals klarer zu der Vergabe der Europameisterschaft 2024 geäußert. Deutschland möchte die EM 2024 gerne austragen. Ceferin sagte in der ARD Sportschau (Das Erste, 18 Uhr) und im WDR-Hintergrundmagazin Sport Inside (WDR Fernsehen, 22.05 Uhr): "Nach der EM 2020, die 13 Länder gemeinsam austragen, ist es notwendig, die nächste EM in einem Land zu haben." Damit käme aus Ceferins Sicht eine EM 2024 in mehreren Ländern, wie von den nordischen Fußballverbänden angedacht, nicht in Frage.
In Sportschau und Sport Inside widersprach Ceferin zudem überraschend dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, Reinhard Grindel. Grindel sagte der ARD und dem WDR: "Natürlich haben mich beide Kandidaten auf unsere Bewerbung um die Euro 2024 angesprochen." Ceferin widersprach: "Ich habe mit dem deutschen Präsidenten Grindel nicht darüber gesprochen. Er ist viel zu clever, mich nach so etwas zu fragen."
Darüber hinaus enthüllen Sportschau und Sport Inside, dass in den vergangenen Jahren die Finals der Champions League immer wieder ohne Ausschreibung einfach verteilt wurden. Der zweite Kandidat um die UEFA-Präsidentschaft, der holländische Fußballverbandspräsident Michael van Praag, bestätigt das der Sportschau/sport inside: "Das stimmt. In den letzten Jahren gab es einen Vorschlag des Präsidenten. Der sagte, was halten Sie davon, nächstes Jahr gehen wir nach Budapest beispielsweise. Wieso? Da sollten Sie vielleicht Michel Platini anrufen."
Van Praag spricht sich in der ARD und im WDR erstmals auch für eine Vergabe der Europameisterschaft durch den Kongress und nicht mehr wie bisher durch das Exekutivkomitee aus.
Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)