Lausitzer Rundschau zu: Darkar fordert 46. Todesopfer
Archivmeldung vom 10.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Rallye Dakar hat mit Motorrad-Fahrer Andy Caldecott gestern ihr 46. Todesopfer gefordert. Die Debatten über Sinn und Unsinn solcher Motorsport-Veranstaltungen werden damit neue Nahrung erhalten. Und das ist gut so.
Nach den Todesfällen Juan
Manuel Perez (Spanien) und Fabrizio Meoni (Italien) im Vorjahr haben
die Veranstalter der Wüsten-Rallye vor der 28. Auflage so viel für
die Sicherheit der Teilnehmer wie nie zuvor getan. Motorrad-Fahrer
soll – allerdings auf freiwilliger Basis – seit diesem Jahr eine aus
Karbon und Fiberglas gefertigte Helm-Halskrausen-Konstruktion vor dem
Genickbruch schützen. Als weitere Neuerung wurde eine Begrenzung der
Maximalgeschwindigkeit auf 150 Kilometer pro Stunde eingeführt. Und
fast schon makaber: An jedem Etappenort ist ein Feldhospital
aufgebaut. Alle Maßnahmen dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dass
es hundertprozentige Sicherheit im Rennsport – ob in der Wüste oder
auf dem Lausitzring – nie geben wird. Das wusste auch Andy Caldecott,
als er sein Motorrad bestieg. Dass die Gefahr im Rennsport immer
mitfährt – von dieser Faszination leben schließlich viele
Berufsrennfahrer. Trotzdem müssen weitere Anstrengungen unternommen
werden, um die Fahrer und Zuschauer zu schützen. Damit wir endlich
aufhören können, die Zahl der Todesopfer zu zählen.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau