Zwei großartige Beachvolleyballerinnen sagen Aufwiedersehen
Archivmeldung vom 17.09.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBeim letzten großen Beachvolleball Event des Jahres, am vergangenen Wochenende am Timmendorfer Strand hieß es gleich im doppelten Sinne Abschied nehmen. Nicht nur von dieser Saison, die Ihre Krönung mit der Gewinn der Goldmedaille in Rio und den der Deutschen Meisterschaft von Laura Ludwig und Kira Walkenhorst fand, sondern auch von zwei erfolgreiche Beachvolleyballerinnen, von denen der ExtremNews Fotojournalist Karl Koch in der Vergangenheit schon mehrfach in seinen beliebten Fotostrecken berichtete. Katrin Holtwick und Ilka Semmler beendeten, nach verpasster Olympiaqualifikation und dem frühen ausscheiden bei der Deutschen smart Beach-Volleyball Meisterschaft in Timmendorfer Strand ihre Kariere. Das es aber nicht nur traurige Momente gab, sondern bei bester Stimmung auch hervorragender Sport geboten wurde, zeigt die große Fotostrecke.
Doch bevor die Fotos unseres Fotografen zu sehen sind, wollen wir noch einmal kurz auf den sehr emotionalen Abschied von Katrin Holtwick und Ilka Semmler zurückkommen. Wie uns Karl Koch, nachdem er gestern nach ein paar Tagen Pause in die Redaktion zurückkehrte, sagte, war das letzte Spiel, am Freitagabend letzter Woche, an Dramatik kaum zu überbieten. Im Tie-Break gegen Melanie Gernert/Tatjana Zautys hatten die Deutschen Meisterinnen von 2009 und 2012 sechs Matchbälle, verloren am Ende im dritten Satz mit 18:20 und beendeten ihre letzten nationalen Titelkämpfe. Die Zuschauer klatschten Minutenlang vor der Timmendorfer Seebrücke. Beach-Volleyball-Nationalspielerinnen Katrin Holtwick (32) und Ilka Semmler (31) werden keine Zugabe mehr geben, denn mit der Niederlage gegen Melanie Gernert und Tatjana Zautys (21:16, 18:21, 18:20) und Platz sieben bei den Deutschen Meisterschaften war für die beiden Athletinnen das Ende ihrer beispiellose Karriere besiegelt. Auch unserem Fotojournalisten Karl Koch standen, wie er gestern erzählte, die Tränen in den Augen. Nachdem er Katrin minutenlang nach der Siegerehrung drückte machte er noch einmal ein schönes gemeinsames Foto, dass ebenfalls in seiner Fotostrecke am Ende des Beitrages zu sehen ist.
Wie Karl Koch erging es auch anderen Zuschauern, Fans, Trainern und Spielern, die die eine oder andere Träne aus den Augenwinkeln wischten oder den Gefühlen einfach freien Lauf ließen. „Ich hab schon Pippi in den Augen“, sagte Sebastian Fuchs. Thomas Kaczmarek suchte lieber das Weite. „Sonst muss ich auch weinen“. Karla Borger stand im Raum der Physiotherapeuten und traute sich nicht heraus. „Ich kann doch jetzt nicht da hin gehen und selber weinen, wie kommt denn das an?“, fragte sie.
Minuten später nach der Siegerehrung ging es dann wieder und sie konnten doch wieder lachen. Die Spielerinnen jubelten mit ihnen, weinten mit ihnen, und bedankten sich mit einem langen Applaus für all die schönen Momente, die Katrin Holtwick und Ilka Semmler ihrem Sport geschenkt haben.
Respekt vor einer beispiellosen Karriere
Zehn Jahre spielten sie gemeinsam in der internationalen Weltspitze mit, Katrin Holtwick hat 18 Jahre Beach-Volleyball gespielt, Ilka Semmler 16 Jahre. Seit 2009 spielten sie zusammen im Nationalteam Germany und wurden durch Trainer Andreas Künkler zu Weltklasse-Spielerinnen. Bei Stefan Raab waren sie auf der Couch, machten bei der WOK-WM, Ilka beim TV-Total Turmspringen mit, zeigten ihre schönen Gesichter und Körper in vielen Talkshows und kreierten dabei eine Aufmerksamkeit für den Beach-Volleyball. Oft blieb ihnen das letzte Quäntchen Glück, der ganz große Erfolg verwehrt, doch sie sind ganz oben im Spitzensport angekommen und waren bei Olympia 2012 dabei.
Übermächtig wie Michael Phelps
Die Zuschauer erlebten natürlich außerdem bei der Deutschen smart Beach-Volleyball Meisterschaft wieder hochklassige sportliche Leistungen und jede Menge Party. Bei sonnigem Wetter standen am Samstag zunächst die Finale der Damen an. Schon beim Start am Donnerstagnachmittag machten Ludwig/Walkenhorst deutlich, dass sie ihre gute Form der vergangenen Monaten bestätigen würden. Bis zum Halbfinale räumten sie jedes Team ohne Satzverlust aus dem Weg, dabei gewährten sie den Gegnerinnen oftmals nur knapp über zehn Punkte pro Satz. „Das ist, als wenn du gegen Michael Phelps schwimmst“, sagte Karl Koch. Laura Ludwig und Kira Walkenhorst begeisterten das Publikum mit ihrer Titelverteidigung.
Keine Überraschungsmeister bei den Herren
Vor dem ersten Spiel bei der Deutschen Beach-Volleyball Meisterschaft hatten Markus Böckermann und Lars Flüggen das goldene Trikot als Ranglistenlistenführende übergestreift, nach dem letzten Spiel in Timmendorfer Strand haben sie die Goldmedaille dazubekommen. Böckermann und Flüggen, die die deutschen Farben schon bei den Olympischen Spielen in Rio vertraten, sind die neuen Deutschen Meister 2016. Im Endspiel gewannen sie gegen den Nationalspieler Jonathan Erdmann und dessen Interimspartner Thomas Kaczmarek nach drei umkämpften Sätzen mit 2:1 (21:13, 19:21, 15:12).
Alle weiteren Informationen zur DM 2016 im Beach-Volleyball gibt es unter: http://www.beach-volleyball.de
Großer Bilderrückblick auf die Deutsche smart Beach-Volleyball Meisterschaften 2016
Von der hervorragenden Stimmung angesteckt, kehrte ExtremNews-Fotograf Karl Koch mit über 1.000 Bildern in die Redaktion zurück. Aus einer Vorauswahl von knapp 300 Bilder, die alle eine eigene Geschichte erzählen, wie Koch meinte, haben wir nachfolgend 80 Bilder in einer Fotostrecke für Sie zusammengestellt. Schauen Sie hier selbst, welch wunderbares Wochenende er am Timmendorfer Strand, zusammen mit den Aktiven, Zuschauern, Helfern und den Pressekollegen erlebte.
Falls die Fotostrecke hier nicht angezeigt wird, nutzen Sie bitte folgenden Link, um die Bilder des ExtremNews Fotografen Karl Koch zu sehen: https://flic.kr/s/aHskDJWvEc