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Hannover 96: Franca an Tuberkulose erkrankt

Archivmeldung vom 22.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Der brasilianische Mittelfeldspieler Franca wird Hannover 96 mehrere Monate fehlen. Die behandelnden Ärzte in Hannover haben bei ihm die bakterielle Infektionskrankheit Tuberkulose (TBC) diagnostiziert. Dieser Befund wurde dem Gesundheitsamt der Region Hannover auch unverzüglich vom behandelnden Klinikum mitgeteilt. Um eine Verbreitung der ansteckenden Infektionskrankheit zu verhindern, ermittelt das Gesundheitsamt nun die engen Kontaktpersonen des 96-Profis. Die Mannschaft wurde vor ihrem Nachmittagstraining umfassend über die Erkrankung ihres Mitspielers, der momentan stationär auf einer Spezialstation für Infektionskrankheiten im Klinikum Oststadt-Heidehaus behandelt wird, informiert.

"Die Infektionsquelle ist mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht im Umfeld der Mannschaft und auch nicht in Hannover zu suchen", betont die Leiterin der Tuberkulose-Beratungsstelle der Region Hannover, Helga Heykes-Uden. "Die Krankheit bricht frühestens vier Monate nach der Infektion aus." Franca kam am 11. Januar 2013 mit dem Flugzeug aus Brasilien kommend in Hannover an. Übertragbar wird Tuberkulose erst nach Ausbruch der Krankheit - wer sich nur infiziert hat, kann keine weiteren Menschen anstecken. Eine Tuberkuloseinfektion führt nur in etwa zehn Prozent der Fälle zu einer Erkrankung.

"Für Franca tut es mir wahnsinnig leid. Das Wichtigste ist jetzt zunächst einmal, dass er wieder gesund wird. Wir wünschen ihm beste Genesung und wissen ihn bei den behandelnden Ärzten in guten Händen", erklärt Jörg Schmadtke, Geschäftsführer Sport von Hannover 96. "Nach entsprechender Behandlung wird er nach Auskunft der Ärzte seine Karriere als Fußballprofi uneingeschränkt fortsetzen können. Das ist wichtig und eine gute Nachricht - für den Spieler und für uns."

Hannover 96 steht mit den behandelnden Ärzten und den eingeschalteten Behörden in engem Kontakt. "Wo wir unterstützend tätig sein können, tun wir das", so Jörg Schmadtke. Grundsätzlich war auch die umfassende Information und Aufklärung der Mannschaft über die Erkrankung durch unseren Internisten Dr. Klaus Schallhorn von hoher Bedeutung.

"Wir alle wünschen Franca gute Besserung", sagt Cheftrainer Mirko Slomka. "Ich habe ihn in den ersten Wochen als Spieler mit einer tollen Einstellung kennengelernt, der sich von diesem Rückschlag erholen wird."

Nach Überzeugung der behandelnden Ärzte und aller Experten ist eine weitere Erkrankung im Mannschaftskreis zurzeit höchst unwahrscheinlich. "Die Gefahr einer Infektion besteht nur bei engem Kontakt", so Helga Heykes-Uden. "Wer nur wenige Minuten eng mit einem erkrankten Menschen zusammen war, hat sich sehr wahrscheinlich nicht mit Tuberkulosebakterien angesteckt. Das Risiko ist aber nicht vollends ausgeschlossen."

Deshalb werden die ermittelten Kontaktpersonen in acht Wochen mit einem Bluttest, dem so genannten Interferon-Gamma-Test, untersucht. Erst dann kann eine Tuberkulose-Infektion nachgewiesen oder ausgeschlossen werden. Fällt der Test positiv aus, wird die Lunge der Betroffenen geröntgt, um eindeutig eine Erkrankung mit Tuberkulose diagnostizieren oder ausschließen zu können. Alle Spieler sowie die Mitglieder des Trainer- und Betreuerstabs sind angehalten, bei ihnen möglicherweise auftretende Symptome unverzüglich anzuzeigen. "Aufgrund der aktuellen Entwicklung sind alle sensibilisiert. Unsere medizinische Abteilung wird für alle Beteiligten einen besonderen Blick haben", verdeutlicht Jörg Schmadtke.

Quelle: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA (ots)

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