Domracheva gewinnt auch Verfolgung von Oberhof, Sachenbacher-Stehle wieder in den Top-Ten
Archivmeldung vom 04.01.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDarya Domracheva hat nach ihrem Vortageserfolg im Sprint auch das Verfolgungsrennen von Oberhof für sich entschieden. Die Weißrussin setzte sich trotz dreier Strafrunden vor Kaisa Mäkarainen aus Finnland durch, die mit ebenfalls drei Schießfehlern ihren zweiten Platz aus dem Sprint verteidigte. Dritte wurde die Norwegerin Synnoeve Solemdal. Erneut beste DSV-Biathletin war Evi-Sachenbacher-Stehle, die wie bereits gestern auf den siebten Rang lief.
Domracheva, die beim ersten Anschlag fehlerfrei geblieben war, musste nach zwei Fehlschüssen beim zweiten Schießen kurz um ihren Sieg zittern, als Mäkarainen bis auf eine Sekunde an die Führende herankam. Nach zwei Strafrunden der Finnin beim dritten Schießen konnte die Weißrussin, die hier nur eine Scheibe stehen ließ, den Abstand aber wieder vergrößern und nach einem fehlerfreien letzten Anschlag lief Domracheva in 33:35,8 Minuten als Siegerin ins Ziel. Mäkarainen folgte mit einem Rückstand von 34,6 Sekunden auf Platz zwei. Für eine Überraschung sorgte Synnoeve Solemdal, die als 21. des Sprints mit 1:55 Minuten Rückstand ins Rennen gegangen war und 1:11,7 Minuten nach der Siegerin als Dritte ins Ziel kam.
Sachenbacher-Stehle wieder in den Top-Ten Ihre gute Platzierung vom Vortag wiederholte Evi Sachenbacher-Stehle. Die Skijägerin vom WSV Reit im Winkl musste zwar insgesamt fünf Strafrunden absolvieren (1+1+1+2), kam dank einer guten Laufleistung als Siebte aber erneut auf einen Top-Ten-Platz.
Henkel verbessert sich trotz Sturz um 21 Plätze Eine furiose Aufholjagd startete Andrea Henkel. Die Großbreitenbacherin ging als 37. des Sprints mit 2:33 Minuten Rückstand auf die Strecke und kämpfte sich trotz zweier Strafrunden (0+2+0+0) und eines Sturzes in der Abfahrt vor dem letzten Schießen auf den 16. Rang vor. Franziska Hildebrand (WSV Clausthal-Zellerfeld) dagegen büßte nach vier Strafrunden (0+1+1+2) drei Plätze ein und wurde 21. Nadine Horchler (SC Willingen) und Franziska Preuß (SC Haag) landeten auf den Plätzen 29 und 31.
Darya Domracheva gewinnt auch Verfolgung
Nach dem Norweger Emil Hegle Svendsen hat sich auch Darya Domracheva ihren zweiten Sieg beim Weltcup in Oberhof gesichert. Mit drei Schießfehlern kam die Weißrussin bei nahezu perfekten Bedingungen durch den Verfolgungs-Wettkampf, bei dem sie die Finnin Kaisa Mäkäräinen auf den zweiten Platz verwies. „Ich habe es geschafft, mein Dilemma zu überwinden“, sagte Domracheva, die beim Massenstart im Januar 2009 an gleicher Stelle das Liegend- mit dem Stehendschießen verwechselte. Mittlerweile sei die von Klaus Siebert betreute Biathletin allerdings ein Fan von Oberhof. „Als ich an der Startlinie stand und die Fans gejubelt haben, habe ich mir gewünscht, als Erste ins Ziel zu kommen. Ich habe die Atmosphäre hier sehr genossen“, sagte Domracheva.
Die Zweitplatzierte Kaisa Mäkäräinen schickte nach dem Rennen einen Gruß an ihre Freundin Miriam Gössner, die am Morgen unter Tränen wegen gesundheitlicher Probleme ihren Saisonabbruch erklärte und damit die Olympischen Spiele verpassen wird. „Ich habe Neujahr bei ihr in Garmisch verbracht und vor meinem Rennen ihre Pressekonferenz gesehen. Ich habe ihr eine Nachricht geschickt, dass ich ihr mein heutiges Rennen widme“, sagte die Finnin. Auf Platz drei kämpfte sich die Norwegerin Synnoeve Solemdal vor, die als 21. mit fast zwei Minuten Rückstand in das Rennen gegangen war. „Ich hatte heute gute Ski. Unsere Techniker haben einen tollen Job gemacht, ich danke ihnen ganz besonders“, so Solemdal.
Das beste deutsche Resultat lieferte erneut Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) als Siebte ab. „Mit dem Schießen bin ich nicht ganz zufrieden, aber beim Laufen habe ich mich gut gefühlt“, sagte die 33-Jährige, die ihre Wettkämpfe vor dem Oberhofer Publikum genießt. Beim morgigen Massenstart (Beginn 15.45 Uhr) wolle sie „bis zum ersten Schießen schon ein paar Plätze gut machen, um nicht ins Gerangel zu kommen“.
Ihre Kämpfernatur unterstrich einmal mehr die Lokalmatadorin Andrea Henkel. Die 36-Jährige aus Großbreitenbach war als 37. gestartet und kam auf Platz 16 ins Ziel. Dabei stürzte sie vor dem vierten Schießen in der Abfahrt am Frankfurter Kreuz und erlitt eine Platzwunde an der Nase. „Darüber habe ich mich sehr geärgert. Ohne den Sturz wäre noch mehr möglich gewesen, aber danach war einfach der Schwung weg“, sagte Henkel.
Franziska Hildebrand (Rang 21), Nadine Horchler (29) und Franziska Preuß (31) verpassten derweil eine Platzierung unter den Top 20.
Quelle: DSV / WSRO-Skisport GmbH