Eintracht Frankfurt: Zu wenig Tore für den Klassenerhalt
Archivmeldung vom 21.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFans des Fußballbundesligisten Eintracht Frankfurt hatten in diesem Kalenderjahr bisher wenig zu jubeln. In den bislang 13 Spieltagen der Rückrunde haben die Frankfurter erst zehn Punkte geholt. Etwas erfolgreicher war die Hinrunde, bei der die Eintracht nach 13 Spieltagen zumindest schon 14 Punkte auf dem Konto hatte. Für viele Fußballfans ist die Sache damit klar: Die Eintracht spiele immer eine schlechtere Rückrunde als Hinrunde. So zumindest die Annahme. Ob dies der Wahrheit entspricht, hat Dr. Bernd Giezek, Professor für quantitative Methoden an der International School of Management (ISM) Frankfurt/Main, untersucht.
Sein Ergebnis: In den letzten zehn Spielzeiten, in denen Eintracht Frankfurt erstklassig gespielt hat, hat der Verein nur in zwei Jahren tatsächlich mehr Punkte in der Hin- als in der Rückrunde geholt. Aus statistischer Sicht ist das jedoch noch kein signifikanter Unterschied zwischen den Punkten der Hin- und Rückrunde; wenn auch nur knapp. Auffallend ist allerdings die Zahl der geschossenen Tore im Vergleich zwischen Hin- und Rückrunde. Die Eintracht schießt in der Rückrunde signifikant weniger Tore als in der Hinrunde. Dieser Unterschied ist aus statistischer Sicht auffällig.
Aus Sicht der Fans liegt in dieser Saison der Grund dafür im Knie von Alex Meier, das seit gut zwei Monaten für den Ausfall des Torjägers verantwortlich ist. Das ist sicher Pech, oder – aus statischer Sicht betrachtet – Zufall. Dennoch fehlen die Treffer von Meier, der in acht Partien zwölf Mal getroffen hat, der Eintracht an allen Ecken und Enden. „Eintracht Frankfurt schießt nicht nur in dieser Rückrunde weniger Tore, sondern auch die meisten Jahre zuvor immer in der zweiten Saisonhälfte. Das ist besonders auffallend aus statistischer Sicht. Es liegt also nicht nur an Meier.“ Zuletzt war das besonders in der Saison 2010/11 der Fall, als die Frankfurter am Ende abstiegen. „Für die Eintracht bleibt die Hoffnung, dass der langfristige Trend kurzfristig – und sei es nur zufällig – gestoppt wird.“
Quelle: International School of Management (ISM) (idw)