Verkehrskontrolle: Diego wehrt sich gegen überzogene Berichterstattung
Archivmeldung vom 19.01.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWerder-Profi Diego hat sich am Montag gegen die überzogene Darstellung einer Verkehrskontrolle gewehrt. Er bestätigte, dass er am Samstagabend von der Polizei angehalten wurde, wies aber Berichte über eine überfahrene rote Ampel, einen Bluttest oder gar gemeldete Verfolgungsjagden mit der Polizei entschieden zurück.
"Ich bin in eine Polizeikontrolle geraten, bei der ich den Anweisungen der Beamten Folge geleistet habe. Ich habe mich zwar erschrocken, dass da gleich drei Autos mit Blaulicht standen, aber die Polizisten waren sehr nett zu mir", berichtet Diego vom Vorfall aus seiner Sicht. Zu seiner Alkoholkontrolle sagte Werders Mittelfeldspieler. "Ich musste in das Testgerät pusten. Nach der Kontrolle habe ich direkt meinen Führerschein wiederbekommen. Ich habe sicher den Fehler gemacht, dass ich mich vorher nicht informiert habe, wie viel man trinken darf, um noch fahren zu dürfen. Ich habe etwas Wein getrunken, war aber weder angetrunken, noch betrunken." Dennoch will sich Diego künftig anders verhalten: "Entweder trinke ich dann keinen Wein mehr oder ich lasse jemanden fahren, der nichts trinken möchte."
Wie Geschäftsführer Klaus Allofs bestätigte, unterrichtete der Werder-Profi die Verantwortlichen über den Vorgang. "Wir haben heute noch einmal darüber gesprochen. Diego tut es leid, er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat und deswegen muss er mit den Konsequenzen leben, die diese Kontrolle nach sich zieht. Ich weiß nicht, ob er dafür ein Fahrverbot oder eine Geldstrafe bekommt", so Allofs, der den Vorfall aber nicht überbewertet wissen will. "Er hat in einem Teil seines Privatlebens einen Fehler gemacht, aus dem er jetzt die Lehren ziehen wird. Wir haben uns nicht über diese Schlagzeilen gefreut und heißen sein Vorgehen auch nicht gut, aber das hat nichts mit der Debatte um Disziplin in der Mannschaft zu tun. Es wird von uns keine Geldstrafe geben. Ich glaube nicht, dass man einem 23-Jährigen vorwerfen kann, dass er an einem Samstagabend nach Mitternacht noch unterwegs ist, wenn er auch noch am Sonntag trainingsfrei hat. Etwas anderes wäre es gewesen, wenn er volltrunken Menschen gefährdet hätte. Das war aber nicht der Fall", so Allofs, der am Montag ebenfalls mit der Polizei gesprochen hatte." Dennoch haben unsere Spieler natürlich eine Vorbildfunktion und grundsätzlich sollte für alle, also auch für Diego, gelten: Hände weg vom Steuer nach Alkoholgenuss."
Einen weiteren Tipp hatte der ehemalige Werder-Profi allerdings noch für Diego parat. "Die Mediensituation hat sich auch in Bremen verändert. Die Spieler stehen seit längerem unter größerer Beobachtung. Das hat sich aber in den letzten Monaten noch einmal deutlich gesteigert. Das ist eine Entwicklung, die er offensichtlich noch nicht so verinnerlicht hat. Für die er aber sensibler sein sollte." Diego gab sich dazu am Nachmittag einsichtig: "Als Fußballer weiß ich, dass ich in der Öffentlichkeit stehe und werde künftig noch vorsichtiger sein, damit keine negativen Schlagzeilen über mich entstehen."
Quelle: Werder Bremen GmbH & Co KG aA