St.Pauli-Sportchef Helmut Schulte: "Werder Bremen ist unser Vorbild"
Archivmeldung vom 21.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHelmut Schulte, Sportchef des FC. St. Pauli, hat sich ein klares Vorbild für seinen gerade in die Fußball-Bundesliga aufgestiegenen Verein auserwählt: "Unser Vorbild ist Werder Bremen. Die Bremer holen Jahr für Jahr das Optimale aus ihren Möglichkeiten heraus. Sie gehen auch mit Rückschlägen anders um. Sie vertrauen ihrem Personal und sind immer auf Kontinuität aus. Das imponiert mir sehr", sagte Schulte stern.de.
Werder Bremen sei mit dieser Strategie "ein einsamer Leuchtturm in der Bundesliga, an dem wir uns orientieren wollen".
Vorerst hält Schulte den Ball aber flach - und schaut auf die untere Hälfte der Bundesligatabelle. "Was unsere spezielle Situation betrifft, schauen wir schon zum SC Freiburg", sagte Schulte stern.de. Dort beeindrucke ihn "der Umgang des Managements mit dem Thema, permanent zwischen zwei Ligen unterwegs zu sein".
Das Jubiläums-Spiel zum 100. Geburtstag des Clubs, der in diesen Tagen begangen wird, hätte Schulte am liebsten gegen die Intimfeinde von Hansa Rostock ausgetragen: "Wissen Sie, was zum FC St. Pauli gepasst hätte und was ich mir zum 100. Geburtstag unseres Clubs gewünscht habe? Ein Freundschaftsspiel gegen Hansa Rostock. Nach dem Motto: Wir strecken euch die Hand entgegen. Leider konnte ich mich mit der Idee nicht durchsetzen. Da waren wir nicht avantgardistisch genug", sagte er stern.de.
Mittel- bis langfristig strebt Schulte mit seinem Verein nach noch höheren Zielen als die Erste Liga: "Ich will irgendwann auch mal mit dem FC St. Pauli einen internationalen Gegner am Millerntor begrüßen dürfen - und zwar nicht nur zu einem Freundschaftsspiel."
Den Abschied von Ex-Präsident Corny Littmann bedauert Schulte im Gespräch mit stern.de: "Er hinterlässt bei uns eine Lücke - er hat aber auch hervorragende Strukturen geschaffen, die dem Verein auch in der Zukunft Stabilität verleihen werden. Der Verein ist durch Littmann so aufgestellt worden, dass es uns allen keine große Schwierigkeit bereiten sollte, die Nachfolgeregelung vernünftig zu bewerkstelligen."
Quelle: stern.de