DFB-Präsidium kommt nicht in den Sportausschuss
Archivmeldung vom 07.03.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Deutsche Fußball-Bund wird auf der nächsten Sitzung des Bundestags-Sportausschusses nicht mit einem Präsidiumsmitglied vertreten sein. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) aus Verbandskreisen erfahren hat, sollte Rainer Koch, 1. Vizepräsident des DFB, in der Sitzung zum Thema "Vorgänge für die Vergabe der WM 2006" berichten.
Koch hat seine Teilnahme allerdings abgesagt, ein anderer geeigneter Vertreter stünde an dem Termin ebenfalls nicht zur Verfügung. Stattdessen solle Christian Duve von der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer über die Ermittlungsergebnisse berichten und Fragen der Abgeordneten beantworten. "Dass der DFB und sein mehrköpfiges Präsidium sich außerstande sehen, an der Sitzung teilzunehmen, ist außerordentlich bedauerlich und beschämend zu gleich. Wer nach der Veröffentlichung des Freshfield-Berichtes glaubt, die Akte WM-2006 ad-acta legen zu können, irrt gewaltig", sagt Özcan Mutlu, sportpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag. "Es gibt immer noch zahlreiche unbeantwortete Fragen und es gilt noch vieles aufzuklären. Zum Beispiel: Was ist mit den 6,7 Millionen Euro tatsächlich passiert oder wie können wichtige Akten verschwinden beziehungsweise vorenthalten werden? Über Jahre wurde betrogen, getrickst, getäuscht und vertuscht. Das Mindeste ist, dass sich die Verantwortlichen dafür entschuldigen."
Quelle: Rheinische Post (ots)