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Neuer Fußball-Wettskandal bahnt sich an

Archivmeldung vom 20.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im internationalen Fußball bahnt sich ein neuer Wettskandal an: Die Bochumer Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln seit Anfang 2009 in Kooperation mit Polizeibehörden in Deutschland, Österreich, England und der Schweiz gegen Trainer, Schiedsrichter und Offizielle aus hochrangigen europäischen Fußballligen.

Wie ein Sprecher der Bochumer Polizei am Donnerstag weiter mitteilte, habe sich an den Ermittlungen auch die Disziplinarabteilung der UEFA beteiligt. Details zum Verfahren sollen am Freitagnachmittag (20. November) bei einer Pressekonferenz in Bochum bekannt gegeben werden. Bei der der Konferenz will die Staatsanwaltschaft Bochum auch erklären, warum sie die Ermittlungen leitet. Bisher war darüber nichts zu erfahren.

Wie die Zeitung "Berliner Morgenpost" berichtet, sollen Erstliga-Spiele in der Türkei manipuliert worden sein. Die Drahtzieher agierten dem Blatt zufolge wohl von Deutschland aus.

Vorwurf: Gewerbsmäßige Wettbetrügerei

Seit Anfang des Jahres läuft nach Polizeiangaben ein Ermittlungsverfahren, das sich gegen eine international agierende Bande richtet. Dieser werden fortgesetzte, gewerbsmäßige Wettbetrügereien zur Last gelegt. Die Beschuldigten sind verdächtig, Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Offizielle aus hochrangigen europäischen Fußball-Ligen gegen Geldzahlungen veranlasst zu haben, den Ausgang von Spielen im Sinne der Bande zu manipulieren und diese Situation zu Wettbetrügereien ausgenutzt zu haben.

Im Zuge dieser Ermittlungen wurden am Donnerstag (19. November) eine Vielzahl von Durchsuchungen und Festnahmen im gesamten Bundesgebiet sowie im Ausland vorgenommen. Bisher noch unbestätigten Medienberichten zufolge sollen am Donnerstagmorgen fünf Haftbefehle vollstreckt worden sein. Angeblich laufen gegen 100 Tatverdächtige Ermittlungen.

Quelle: Mike Bohm

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